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Wer will noch mal, wer hat noch nicht?

Zähes Ringen um einen neuen Vorstand bei der Mitgliederversammlung des BBK


Bielefeld (uj). So manche Geburt ist zäh. Zumal, wenn Fünflinge zur Welt gebracht werden müssen. So geschehen beim Berufsverband Bildender Künstler Ostwestfalen-Lippe (BBK), wo der gesamte Vorstand (Ulrich Heemann, Alina Miloslawska, Katerina Mourati, Gisela Schuto, Gerhard Spilgies) die Bürde der administrativen und repräsentativen Pflichten nicht länger tragen wollte oder konnte und demzufolge die Mitglieder (22 von 129) bei ihrer turnusgemäßen Jahresversammlung fünf neue Vorstandsmitglieder zu wählen hatten. Indes, wen wählen, wenn so gar niemand den Posten des Vorsitzenden wirklich begehrt?
Es bedurfte schon einiger Überredungskünste des rhetorisch versierten Geburtshelfers Peter Flachmann, selbst jahrelang im Vorstand des BBK aktiv, ehe sich das neue Quintett aus Tina Tacke, Nobert Meier, Matthias Hosenfeldt, Wolfgang Waesch und Gerhard Spilgies (unverzichtbar aufgrund seiner internationalen Kontakte) zum Zusammenspiel bereiterklärte. Na also, geht doch!
Die fünf neuen »alten« Vorsitzenden sind im Übrigen befugt, einen Geschäftsführer einzustellen, der zur Entlastung des Vorstandes nicht nur die Finanzen des Vereins regelt, sondern auch dessen kulturpolitische Interessen nach außen vertritt.
Offenbar ist dies aber auch dem zurückgetretenen Vorstand in seiner letzten »Legislaturperiode« recht gut gelungen. So war laut Bericht von Katerina Mourati und Gerhard Spilgies der BBK äußerst öffentlichkeitswirksam (17 Zeitungsartikel in 2005!) unterwegs. Auch erhielt der Künstlerverband dank des Engagements von Gisela Schuto ein einheitliches Erscheinungsbild (Logo) sowie einen professionellen Internet-Auftritt. Ebenso konnte der Kontakt zu Kulturpolitikern und überregionalen Berufsverbänden ausgebaut und verbessert werden.
Dem Sprichwort von der »brotlosen Kunst« zum Trotz -Ê zu haushalten versteht der BBK OWL. Einnahmen von 23 000 Euro standen in 2005 Ausgaben von 23 300 entgegen. Gestemmt wurde mit fast 19 000 Euro Kosten das Buchprojekt zum 50-jährigen Be-stehen. Herausforderung im laufenden Jahr: Der Kulturamtszuschuss wurde von 3042 Euro auf 1000 Euro gekürzt.

Artikel vom 20.04.2006