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Scholl bleibt draußen

Klinsmann: »Andere Spieler haben Priorität«


München (dpa). Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat Hoffnungen auf einen WM-Einsatz von Routinier Mehmet Scholl gedämpft. »Wir freuen uns über Mehmets gelungene Auftritte beim FC Bayern, aber unser Hauptaugenmerk gilt den Spielern, die im engeren Kreis von 28 bis 30 Leuten sind, und diese haben einfach Priorität«, sagte Klinsmann. Eine endgültige Absage wollte der Bundestrainer dem 35-Jährigen vom FC Bayern München aber mit Blick auf mögliche Ausfälle anderer Spieler nicht erteilen.
Nach Scholls starker Leistung beim 2:0 des FC Bayern gegen Arminia Bielefeld hatte sich Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus für ein Comeback des Mittelfeldakteurs ausgesprochen: »Nach dem Ausfall von Sebastian Deisler würde es für Klinsmann Sinn machen, auf Scholl zu bauen. So ein Joker bringt ihm mehr als viele andere Spieler, die 90 Minuten lang rennen können.«
Scholl selbst, der in der Vergangenheit immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde und deshalb auch auf die WM-Turniere 1998 und 2002 verzichten musste, fühlt sich fit. »Seit dreieinhalb Monaten bin ich verletzungsfrei, spüre kein Ziehen im Muskel mehr«, sagte er.

Artikel vom 21.04.2006