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Berlusconi
bleibt stur

Weitere Wahlprüfung


Rom (dpa). Das Mitte-Rechts-Bündnis des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi will den Wahlsieg von Oppositionschef Romano Prodi weiterhin nicht anerkennen. Es seien weitere Einsprüche gegen den Urteilsspruch des Kassationshofes beim Verwaltungsgericht in der Region Latium geplant, zitierten italienische Medien Politiker aus dem Berlusconi-Bündnis.
Kommentatoren in Rom bezweifelten, dass Berlusconi eine rechtliche Grundlage hat, um weiter gegen das Wahlergebnis vorzugehen. »Er muss das Ergebnis so hinnehmen und hat keine Hebel mehr in der Hand«, erklärte gestern ein in Rom lebender deutscher Rechtsexperte. Berlusconis Bündnis solle aufhören, »die Luft unseres Landes und die Würde der Institutionen zu vergiften«, forderte Mitte-Links-Spitzenpolitiker Francesco Rutelli. Öffentlich wollte sich Berlusconi bisher noch nicht äußern.
Prodi bezeichnete das Verhalten des Mitte-Rechts-Bündnisses gestern als »sehr traurig«.

Artikel vom 21.04.2006