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VW-Aufsichtsrat Piëch schwenkt um

Stürmischer Gegenwind


Ferdinand Piëch schwenkt um. Der stürmische Gegenwind, der dem Porsche-Enkel in den vergangenen Tagen ins Gesicht geblasen wurde, zeigt Wirkung.
Noch im März war es für den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden und aktuellen Aufsichtsrats-Chef von Volkswagen eine »offene Frage«, ob sein Vorstands-Nachfolger Bernd Pischetsrieder eine Vertragsverlängerung bekommen solle. Jetzt beteuert Piëch, er sei mit der Arbeit des Vorstandes »sehr zufrieden«.
Ein Sinneswandel, der Gründe hat. So hat sich nach den großen Investmentfonds nun auch die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger gegen eine Entlastung des Aufsichtsrats-Chefs bei der Hauptversammlung am 3. Mai ausgesprochen. Piëch werden dabei vor allem seine Intrigen zum Verhängnis, mit denen er immer und immer wieder versucht hat, seine eigene Macht zu stärken und die von Pischetsrieder zu unterminieren. Die öffentliche Kritik an seinem Nachfolger, den er übrigens einst selbst geholt hatte, ist nur ein Beispiel dafür.
Piëchs Problem: Er muss erkennen und auch hinnehmen, dass seine Fehler als VW-Vorstand vor allem in der Modellpolitik von Pischetsrieder nach und nach ausgemerzt werden. Wolfgang Schäffer

Artikel vom 21.04.2006