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Ring frei in Mannheim:
»Da geht es um alles«

Boxen: Klitschko fordert Weltmeister Byrd

Heidelberg (dpa). Ein paar Tage vor dem Kampf gegen Schwergewichts-Weltmeister Chris Byrd hat Profi-Boxer Wladimir Klitschko die Bedeutung des brisanten Duells beschrieben.

»Da geht es um alles«, sagte der Ukrainer bei einer Pressekonferenz in Heidelberg. »Chris Byrd ist die Nummer eins, aber ich bin bereit für ihn.« Der Titelverteidiger aus den USA ließ sich von den Aussagen des Gegners nicht beeindrucken. »Ich weiß, dass ich der Champion bin. Die Leute denken wohl, dass ich verrückt bin, in Deutschland zu boxen. Aber ich strotze vor Kraft«, sagte der Champion der International Boxing Federation (IBF).
Die Atmosphäre zwischen den Rivalen war locker. Kurz vor dem bereits seit Wochen ausverkauften Kampf am Samstag in der Mannheimer SAP-Arena (22.40/ARD) gab es keine Sticheleien und keine bösen Blicke. Klitschko plauderte über das Älterwerden (»Ich glaube, dass das Alter zwischen 30 und 40 das beste ist«), während Byrd dankte, dass er in Deutschland sein dürfe. »Ich bin es gewohnt, dass man vor dem Kampf von Beerdigungen spricht«, meinte der 30 Jahre alte Klitschko. »Aber damit sollte man vorsichtig sein. Nach dem Kampf kommen diese Worte wie ein Bumerang zurück.«
Klitschko, der sowohl gegen Corrie Sanders aus Südafrika als auch gegen Lamon Brewster (USA) K.o.-Niederlagen in WM-Kämpfen hinnehmen musste, stand bereits im Oktober 2000 mit Byrd im Ring. Damals nahm er dem Amerikaner mit einem Punktsieg den Schwergewichtstitel der World Boxing Organization ab.

Artikel vom 20.04.2006