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Politikern fehlt es oft an Sachkenntnis

Was ist eigentlich »grüne Gentechnik«?

Eine Biologie-Assistentin sammelt Pollen von gentechnisch verändertem US-Mais. In den USA sind Für und Wider von Gentechnik kein Thema mehr.

Zum Thema »Offene Fragen zur Gentechnik« (Podiumsdiskussion im Kirchenkreis Herford):
Als Teilnehmer der Diskussion möchte ich anmerken: Die Gentechnik wird bei Mensch, Tier und Pflanze schon teilweise angewandt, ist aber nicht ausreichend erforscht. Die Anwender bilden sich offenbar ein, als Schöpfer tätig sein zu dürfen; der Mensch könne wie Gott handeln. Das ist jedoch nicht unsere christliche Kultur. Doch die Schöpfung ist uns Christen heilig, daran rühren wir nicht. Änderungen vernehmen gläubige Christen als Hinweis.
Was wird in der grünen Gentechnik gemacht, diese Frage von mir konnte auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Reinhard Göhner nicht beantworten. Er wusste nicht, dass tierische Gene von Forschern in pflanzliche Gene eingepflanzt werden, was es seit Millionen von Jahren auf der Erde nicht gab. Wie also steht die CDU als christlich-demokratische (konservative) Partei zur grünen Gentechnik? Das war die erste Frage in der Veranstaltung. Antwort: Sie diene zur Ankurbelung der Wirtschaft und sei eine Bereicherung für den Verbraucher auch durch höhere Ernteerträge.
Nur: Der Ankerwurf der Bundestagsabgeordneten von SPD und CDU zu den willkommenen gentechnisch veränderten Medikamenten ist ein anderes Thema - ein Laborthema - und hat nun wirklich nichts mit der »grünen Gentechnik« zu tun, das wussten sie aber offenkundig auch nicht. Dennoch entscheiden sie in diesen elementar wichtigen Fragen über uns Bürger und die Zukunft munter mit.GERHARD KRUSE32584 Löhne

Artikel vom 29.04.2006