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IG Metall NRW stellt Ultimatum

Kein neues Angebot der Arbeitgeber? Gespräche auf Freitag vertagt

Düsseldorf (dpa). Die IG Metall hat den Arbeitgebern bei den Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie in NRW ein Ultimatum bis kommenden Dienstag gestellt.
Michael Jäger
Wenn bis zu dahin kein Verhandlungslösung erreicht werde, soll die Tarifkommission das Scheitern der Gespräche erklären, sagte der Verhandlungsführer Detlef Wetzel am Ende der sechsten Tarifrunde gestern in Düsseldorf. Die Arbeitgeber hätten kein neues Lohnangebot unterbreitet.
Metallarbeitgeber-Chef Michael Jäger sprach dagegen von einer modifizierten Angebot, ohne Details zu nennen. Bislang hatten die Arbeitgeber angeboten, die Löhne und Gehälter um 1,2 Prozent jährlich bei zweijähriger Laufzeit anzuheben. Zusätzlich soll es monatlich Einmalzahlungen geben. Diese Offerte hatte die Gewerkschaft als realitätsfern zurückgewiesen. Die IG Metall fordert für die 700 000 Beschäftige Einkommensverbesserungen von 5 Prozent. Beide Tarifpartner vereinbarten, die Gespräche am Freitag fortzusetzen.
Die Gewerkschaft hatte auch gestern zu Warnstreiks aufgerufen. In Düsseldorf legten unter anderem 1000 Beschäftigte der Frühschicht von DaimlerChrysler die Arbeit vorübergehend nieder.
Heute wird für insgesamt fast zwei Millionen Beschäftigte in den Bezirken Baden-Württemberg (800 000 Metaller), Bayern (710 000), Mittelgruppe (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland 410 000) und Niedersachsen (70 000) verhandelt.

Artikel vom 19.04.2006