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Wenig Krankmeldungen

Niedrigster Stand der Fehlzeiten seit 1976


Berlin (Reuters). Der Krankenstand in deutschen Betrieben ist im vergangenen Jahr auf einen bisher nicht gekannten Tiefstand gesunken. Ein Arbeitnehmer sei im vergangenen Jahr im Durchschnitt 12,7 Kalendertage krankgeschrieben gewesen, teilte der Bundesverband der Betriebskrankenkassen (BKK) mit. Dies sei der niedrigste Wert seit Beginn der Statistik im Jahr 1976.
2004 fehlten die Beschäftigten im Durchschnitt 13 Tage, 2003 waren es 13,5 Tage. Vor 15 Jahren erschienen die Beschäftigten noch 25 Tage wegen Krankheit nicht am Arbeitsplatz. Damit waren Arbeitnehmer damals fast doppelt so lange krank wie 2005.
Die seit Statistikbeginn längsten Fehlzeiten seien 26 Tage 1980 gewesen. Insgesamt betrug der Krankenstand im 2005 im Durchschnitt 3,5 Prozent. Schon 2004 war mit 3,6 Prozent der bis dahin niedrigste Wert erfasst worden. Im Gesamtjahr 2005 waren 44 Prozent der Beschäftigten nicht einen einzigen Tag krank geschrieben. Ein Grund für den sinkenden Krankenstand sei die um den Arbeitsplatz und der Druck auf dem Arbeitsmarkt, sagte eine BKK-Sprecherin.
Häufigste Krankheitsursachen sind der Erhebung zufolge Muskel- und Skeletterkrankungen, auf die 26 Prozent der Krankentage entfielen. Dahinter folgen Atemwegserkrankungen (18 Prozent), Verletzungen (15 Prozent) und psychische Erkrankungen (neun Prozent).

Artikel vom 19.04.2006