Düsseldorf/Vlotho (dpa). Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie erwarten die Arbeitgeber noch in dieser Woche einen Abschluss in Nordrhein-Westfalen. »Wenn erkennbar ist, dass wir uns einigen können, wollen wir am Freitag das Ding durchhauen«, sagte Michael Jäger, Präsident und Verhandlungsführer der NRW-Metallarbeitgeber. Damit könnte NRW der Pilotbezirk der diesjährigen Tarifverhandlungen werden. Heute werden die Gespräche in NRW fortgesetzt, morgen folgen Baden-Württemberg, Niedersachsen und das Tarifgebiet Mittelgruppe (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland). Die IG Metall hat mit Urabstimmung und Streik gedroht, falls es keine Annäherung gibt. Gesamtmetall- Präsident Martin Kannegiesser (Vlotho) rechnet bereits mit Streik. Von der IG Metall kam unterdessen der Vorschlag, die Laufzeit des Tarifvertrages zu verkürzen. Bislang will die Gewerkschaft fünf Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Der alte Tarifvertrag lief Ende Februar aus. Eine Verkürzung auf neun oder zehn Monate könnte bei den Verhandlungen hilfreich sein, sagte Bezirksleiter Armin Schild. Am Jahresende sei abzusehen, welchen Weg die Konjunktur nehme. Die Arbeitgeber bieten jährlich 1,2 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten sowie Einmalzahlungen.
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