24.04.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

MSV plant den Wiederaufstieg

Nach dem Sieg im Keller-Duell: Hochrechnungen beim 1. FC Köln

Köln (dpa). Mit dem Abstieg seines MSV Duisburg hat sich Walter Hellmich abgefunden. Doch mit Trauer und Selbstmitleid will der Chef des Noch-Bundesligisten keine Zeit verlieren.

Der Bauunternehmer kennt nur eines: Ärmel hoch, auf ein Neues. »Das Ziel muss der sofortige Wiederaufstieg sein. Wir schauen der Zweiten Liga ins Auge und werden uns neu aufbauen«, kündigte Hellmich unmittelbar nach dem 1:3 im Abstiegs-»Endspiel« beim 1. FC Köln an. Die mathematischen Möglichkeiten auf die weitere Erstliga-Zugehörigkeit bezifferte er mit »1:99«.
Der Absturz ist akzeptiert, der »Aufbau« ist auf dem Reißbrett beschlossene Sache. »Dieser MSV Duisburg gehört einfach in die erste Liga. Wir haben ein tolles Stadion, das Umfeld ist in Ordnung. Und wenn wir sportlichen Erfolg haben, wird das eine Riesengeschichte« - Hellmich will in seinem Bemühen, aus dem Bundesliga-Gründungsmitglied eine dauerhaft erstklassige Marke zu machen, nicht nachlassen.
Priorität hat jetzt die Trainerfrage. Heiko Scholz, der nach der Kohler-Demission schon zum zweiten Mal als Interimslösung in die Pflicht genommen wurde, hat laut Hellmich »gute Chancen. Er ist mit Herzblut dabei, er ist ein Stück MSV«. Aus der 2. Liga werden Rudi Bommer vom 1. FC Saarbrücken und erneut der Paderborner Jos Luhukay als künftige Cheftrainer gehandelt.
Beim Mitaufsteiger 1. FC Köln wurde nach den Toren von Albert Streit (37.), Markus Feulner (62.) und Lukas Podolski (80.) sowie dem Gegentreffer von Abdelaziz Ahanfouf (79.) weiter scharf gerechnet. »Es sind noch neun Punkte im Spiel«, beschwor Trainer Hanspeter Latour nach der fünften Partie in Serie ohne Niederlage das Fußball-Schicksal der Rheinländer.

Artikel vom 24.04.2006