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Mit Pfiff den Eierdieben auf der Spur

Dorothea Ackroyd illustriert Kinderbücher - Ihre Bilder begeistern sogar Kinder in Süd-Korea

Von Jörn Hannemann
Sennestadt
(WB). Aufregung auf dem Bauernhof: Wer hat sich nachts heimlich in den Hühnerstall geschlichen und die Eier geraubt? Die Lösung dieses Kriminalfalles erfordert Pfiff - Hunde-Kommissar Pfiff. Ein weiteres Werk mit dem haarigen Ermittler hat Bilderbuch-Illustratorin Dorothea Ackroyd aus Sennestadt jetzt auf den Markt gebracht.

Längst ist die 45-Jährige eine gefragte Künstlerin. Ihre bunten Figuren - unter anderem Hunde und Enten, Hasen und Hühner, Mäuse und Bären - begeistern Kinder in Frankreich, Finnland, Holland, Griechenland - und sogar in Südkorea.
Ihr neuestes Werk knüpft an den ersten Fall des sympathischen Hunde-Kommissars Pfiff an. »Während der Spürhund vor einem Jahr im Seifenkisten-Milieu ermittelte, ist er dieses Mal Eierdieben auf der Spur«, erzählt die Sennestädterin. Die Geschichte stammt erneut von Autor Fabian Lenk aus Bremen, der auch Krimis für Erwachsene schreibt.
Eigentlich hatte die Grafik-Designerin einen ganz anderen Berufswunsch: Nach dem Besuch einer Herforder Realschule und anschließendem Abitur am dortigen Oberstufenkolleg begann sie ein Biologie-Studium an der Uni Bielefeld. Parallel dazu wuchs in jener Zeit ihre Leidenschaft für Malen, Zeichnen und Gestalten. Sie brach die Uni-Laufbahn ab und studierte Grafik-Design an der Bielefelder Fachhochschule. Rund 70 Bücher hat sie inzwischen illustriert, pro Jahr kommen bis zu zehn weitere hinzu.
Zu Beginn jedes Projektes - so auch auch bei Pfiff - schickt ihr der Verlag den Text. Erste Skizzen entstehen. Bleistiftstriche formen das Antlitz des tierischen Ermittlers. Ackroyd zeichnet, ergänzt, verwirft, beginnt von Neuem und prüft kritisch. Schließlich werden die Entwürfe mit dem Verlag abgesprochen, dann entstehen die endgültigen Bild-Fassungen in ihrem kleinen Atelier am Luheweg in Sennestadt. Trotz großen Erfolgs muss sie auch mit Kritik rechnen. Ihre größten Kritiker sitzen aber nicht in den Verlagen, sondern in der Familie: »Meine Tochter Jenny und mein Sohn Christoph.« Sie schauen oft über meine Schulter und sagen ihre Meinung. »So merke ich schnell, was ankommt und was nicht.«

Artikel vom 19.04.2006