Düsseldorf (dpa). Straftäter sitzen in NRW länger hinter Gittern als früher. Deswegen seien die Gefängnisse trotz rückläufiger Gefangenenzahlen im vergangenen Jahr stärker belegt gewesen als im Vorjahr, sagte NRW-Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter (CDU). 45 000 Menschen waren im vergangenen Jahr zumindest vorübergehend in den 37 Gefängnissen des Landes eingesperrt - 3,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Die durchschnittliche Belegung e nahm dennoch leicht zu: Im Jahresdurchschnitt saßen fast 17 600 Häftlinge hinter Gittern. Erschwert werde die Arbeit der Vollzugsbeamten durch die hohe Quote an Drogenabhängigen unter den Insassen. Fast 40 Prozent der Inhaftierten seien drogenabhängig - die große Mehrheit von illegalen Rauschgiften, sagte die Ministerin.