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Menschen in
unserer Stadt
Thorsten Harm
Physiotherapeut

Eigentlich hatte Thorsten Harm schon eine abgeschlossene Berufsausbildung, als er seinen Zivildienst antrat. Sogar eine in einer recht neuartigen Berufssparte. Harm hatte an den Carl-Severing-Schulen in drei Jahren seine Ausbildung zum bautechnischen Assistenten im Bereich Umweltschutz gemacht.
»Gedacht war dieses entweder als Vorbereitung auf ein Studium oder in der Praxis zur Entlastung von Architekten«, erklärt der 31-Jährige. Doch für ihn stellte sich diese Entscheidung nicht mehr. Thorsten Harm hatte nämlich als Zivi eine Ausbildung zum Rettungssanitäter gemacht - und war danach nur noch für eines offen: »Ich wollte irgendetwas im medizinischen Bereich machen. Das war es, was mich wirklich interessierte.« Vor genau zehn Jahren begann er dann an einer Bielefelder Schule eine neue Ausbildung: der zum Sportphysiotherapeuten. Eine Entscheidung, die Thorsten Harm noch keinen Tag bereut hat. Drei Jahre lang lernte er. Viel Zeit für seine sportlichen Hobbys Fußball spielen, Badminton und Laufen blieb da nicht mehr.
»Als Zwölfjähriger habe ich in der C-Jugend des SV Gadderbaum begonnen, Fußball zu spielen und als Elfjähriger bin ich zum ersten Mal beim Hermannslauf an den Start gegangen - mit einer Endzeit von 3 Stunden und 15 Minuten«, erinnert sich Harm. Irgendwann, so hofft er, wird auch er wieder unter den Läufern sein, die am letzten Aprilsonntag in einer guten Zeit das Ziel an der Sparrenburg erreichen.
Allerdings sind seine sportlichen Ambitionen zurzeit von der aktiven Seite mehr auf die »passive« gewandert. Thorsten Harm hat sich als Physiotherapeut zum 1. Januar mit seinem Kollegen Kolja Hermann in Halle selbstständig gemacht, und seit dem 1. April haben beide in Brackwede an der Hauptstraße eine weitere Praxis in Betrieb.
»Sport ist unser Spezialgebiet«, sagt Harm. Und so sind es viele junge Tennisprofis oder Nachwuchssportler wie die Spieler der Arminia A-Jugend, die er physiotherapeutisch betreut und aufbaut. »Aber jeder, der die Treppe zu unseren Räumen hochkommt und Krankengymnastik, Massagen, Lymphdrainage, Triggerpunktbehandlung oder ähnliches braucht, ist gern gesehen«, sagt Thorsten Harm.Annemargret Ohlig

Artikel vom 18.04.2006