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Polizisten verhindern illegale Rennen

Nach tödlichem Unfall Kontrollen in Bielefeld, Gütersloh und Osnabrück


Von Jens Heinze
Bielefeld (WB). Ein Jahr nach der Karfreitagstragödie von Bielefeld - bei einem Unfall zum Saisonauftakt der Tuningszene waren eine Frau (25) getötet und neun Menschen verletzt worden - haben Polizei und Ordnungsamt mit einem Großaufgebot illegale Straßenrennen verhindert. Zu Beginn des Osterfestes waren 113 Fahnder in der Großstadt im Einsatz und gingen stundenlang bis zum frühen Ostersamstag rigoros gegen potentielle Raser sowie Schaulustige vor.
Gegen 300 Zuschauer und 150 Fahrer getunter Fahrzeuge wurden in Bielefeld mehr als 300 Platzverweise, Verwarnungen oder Anzeigen ausgesprochen. Bei Geschwindigkeitskontrollen während des von der Szene gefeierten »Carfreitags« (»Car« englisch für Auto) hagelte es zudem fast 400 Verwarngelder und Anzeigen. Auch zog die Polizei neun verkehrsunsichere Autos aus dem Verkehr.
Bei »Carfreitag«-Kontrollen im Kreis Gütersloh wurden 262 Verwarnungsgeld- und Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Neun Raser müssen ihren Schein für bis zu drei Monate abgeben. Tagesschnellster war ein Mann (25) aus Halle, der auf der B 68 mit Tempo 147 geblitzt wurde - erlaubt war nur Tempo 70. Mehrere hundert Polizisten waren auch in Osnabrück im Einsatz, sprachen am Karfreitag knapp 900 Platzverweise gegen die Tuningszene aus und stellten zehn Autos sicher.

Artikel vom 18.04.2006