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Crucifixion hinterlässt
nachhaltigen Eindruck

Karfreitagskonzert in Bartholomäus Brackwede

Brackwede (gal). Die Kreuzigung Jesu stand im Zentrum der musikalischen Karfreitags-Vesper in der Evangelischen Bartholomäuskirche Brackwede.
Pastor Dieter Eggers und die Kantorei der Gemeinde unter Walter Haverkamps Leitung hinterließen mit der Gestaltung der Passionsbetrachtung "Crucifixion" von Paul Ernst Ruppel für Sprecher, Vorsänger, Chor, Posaune und Kontrabass unter den zahlreichen Gottesdienstbesuchern einen nachhaltigen Eindruck.
Die musikalische Sprache Ruppels, Verfasser zahlreicher Kompositionen für den Gemeindegebrauch, ist geprägt durch Einbindung mehrerer Spirituals inÊseine ArtÊeiner musikalischen Bildbetrachtung. Die verschiedenen Stationen der Passionsgeschichte werden holzschnittartig einfach und klanglich zurückhaltend koloriert. Die musikalischen Mittel beschränken sich auf einen gezupften Kontrabass,Êvon Andreas Jung (Nordwestdeutsche Philharmonie) äußerst präzise und klangvoll interpretiert. Dazu lieferte eine Posaune, von Sonja Schöning (Musikpädagogin und designierte neue Leiterin des Eckardtsheimer Posaunenchors) mit vollem Ton und sicherem Ansatz gespielt, eigene Akzente.
Die liturgische Lesung (Dieter Eggers) gliederte die zehn Kreuzwegstationen, bei denen der Vorsänger eine bedeutsame Rolle spielt. Andreas Walter bewältigte seinen vielseitigen PartÊmit baritonal gefärbter, sicherer StimmeÊüberzeugend, in der Höhe leicht angestrengt. Die Darstellung des Volkes oblag dem von Walter Haverkamp intensiv vorbereiteten Chor. Die Umsetzung der modernen, teilweise spröden und dissonanten Tonsprache gelang äußerst intensiv. Dabei führte Kantor HaverkampÊmit sicherem und präzisem Dirigat über alle rhythmischen und dynamischen Klippen hinweg zu einemÊstarken Gesamteindruck, der sich auf die innerlich bewegten Zuhörer übertrug.

Artikel vom 18.04.2006