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»Areal«-Insolvenz: Hilfe
aus dem Sauerland

»Prior«-Bau will Projekte fertigstellen


Bielefeld (-md-). Die Hilfe für die insolvente »Areal«-Bauträger GmbH & Co. KG kommt aus dem Sauerland. Wie Insolvenzverwalter Klaus Knetter am Donnerstag bestätigte, verhandelt er gemeinsam mit dem Hauptgläubiger, der Volksbank Bielefeld, mit dem Marsberger Hoch- und Tiefbauunternehmen »Prior« GmbH. Knetter: »Die Sache lässt sich gut an. Aber tatsächlich entschieden wird erst in der kommenden Woche.« »Prior« will mit der in Bielefeld zu gründenden Tochter-GmbH »Projektbau« die begonnenen Objekte der Areal übernehmen und fertigbauen.
»Prior« ist ein familiengeführtes Bauunternehmen und kennt von unterschiedlichen Aufträgen auch den Raum Bielefeld. So gehört eine »Areal«-Wohnanlage in Großdornberg zu den Referenzobjekten der Firma. »Prior« hatte nach Auskunft von Knetter bereits mehrfach für »Areal« gearbeitet. Über die guten Kontakte zu den Handwerkern setzt man jetzt auf einen reibungslosen Übergang.
»Areal«-Chef Willy Epke hatte seinerzeit den selbst gestellten Insolvenzantrag mit erheblichen Regressansprüchen und Baumängelanzeigen begründet. Einzelne Vertragspartner für die üblicherweise schlüsselfertigen »Areal«-Objekte melden sich derweil zunehmend bei Insolvenzverwalter Klaus Knetter. Teilweise belasten Bereitstellungszinsen die Bauwilligen, teilweise sitzen sie in Erwartung des neuen Hauses bereits in gekündigten Wohnungen - aber die Bauarbeiten stocken. Überhaupt sieht der Insolvenzverwalter mit der denkbaren Übernahme der angefangenen Objekte durch die »Prior«-Bau nur einen Teil des Falles »Areal« gelöst.
Grund: Noch bis zum 31. Mai müssen die Forderungen von Gläubigern beim Insolvenzverwalter angemeldet werden. Ob danach im Verhältnis zu den noch vorhandenen Finanzmitteln eine Quote zustande kommt, ist derzeit noch völlig offen.

Artikel vom 14.04.2006