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Italien-Wahl

Prodis Probleme beginnen


Das unwürdige Polit-Schauspiel in Italien hat ein Ende. Alle Versuche Silvio Berlusconis, aus einer Niederlage noch einen Sieg zu machen, sind gescheitert.
Italien hat große Probleme zu bewältigen. Die lahmende Wirtschaft wieder in Gang bringen und neue Arbeitsplätze schaffen, das steht ganz oben auf der Tagesordnung einer neuen Regierung. Romano Prodi muss mit seinem Mitte-Links-Bündnis die Dinge angehen und schnell Erfolge vorweisen, wenn er die Spaltung der italienischen Gesellschaft in zwei fast gleich große politische Lager überwinden will.
Wie schwer das werden wird, zeigen die ersten Querelen um die Verteilung von Posten in Prodis vielgestaltiger Allianz.
Während Prodi gerne den Altkommunisten Fausto Bertinotti zum Präsidenten des Abgeordnetenhauses machen möchte, meldeten die Linksdemokraten sofort Widerstand an. Als stärkste Partei im Bündnis wollen sie den Präsidenten stellen.
Und das Postengeschacher wird weitergehen. Prodi hat solche Schwierigkeiten vorhergesehen und die Regierungsbildung erst für den Mai in Aussicht gestellt. Nur eine knappe Mehrheit, Christdemokraten und Kommunisten in einer Koalition, das wird schwer. Friedhelm Peiter

Artikel vom 20.04.2006