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Stadthalle geht auf Erfolgskurs

2005 bestes wirtschaftliches Ergebnis seit der Eröffnung - Weniger Zuschuss

Bielefeld (bp). Das beste wirtschaftliche Ergebnis seit Eröffnung der Stadthalle 1990 erwartet die »Stadthalle Bielefeld Betriebs-GmbH« für das Geschäftsjahr 2005. Der Zuschussbedarf habe sich auf 1,026 Millionen Euro reduziert - damit sei die Prognose des Wirtschaftsplanes um 205 000 Euro unterschritten worden, freut sich Geschäftsführer Hans-Rudolf Holtkamp.

Holtkamp führt das Ergebnis auf Einsparungen und Veränderungen der betrieblichen Strukturen zurück. Das reiche von der Abschaffung des defizitären eigenen Kartenvorverkaufs über eine Zunahme der Veranstaltungen bis hin zur Zusammenarbeit mit einem neuen gastronomischen Partner (»Gastico«). 2004 betrug der städtische Zuschussbedarf noch 1,109 Millionen Euro, 2003 sogar knapp 1,4 Millionen Euro.
Seit dem 1. April 2003 besteht der Management- und Kooperationsvertrag zwischen der Bielefeldeer Beteiligungs- und Vermögensgesellschaft BBVG, der Stadthalle und der Bielefeld Marketing, wie dies damals ein externer Gutachter empfahl, um Einsparungen zu ermöglichen.
In der Gesamtbetrachtung der Wirtschaftspläne der Jahre 2003 bis 2005 wurden bisher 720 000 Euro eingespart; dies entspricht einer Reduzierung des geplanten Zuschussbedarfs um 16,8 Prozent. Im vergangenen Jahr sind in der Stadthalle insgesamt 202 Veranstaltungen an 254 Tagen durchgeführt worden. 60 Prozent davon waren Tagungen und Kongresse, 25 Prozent Konzerte und 15 Prozent Ausstellungen, Bälle und Feste. Hans-Rudolf Holtkamp betont, man habe durchaus noch »Luft nach oben«: »Das Jahr hat schließlich nicht nur 254, sondern 365 Tage.«
Die Seidensticker-Halle, die neben dem Schul- und Vereinssport nur zu zehn Prozent kommerziell in Anspruch genommen werden darf, war an 64 Nutzungstagen mit 40 Veranstaltungen gut gebucht.
Die ersten drei Monate des laufenden Jahres seien positiv verlaufen, sagt Holtkamp: »Buchungen und Besucherzahlen entsprechen ungefähr denen von 2005.« Ob es aber möglich ist, 2006 weitere Einsparungen zu erreichen, hält er für eher unwahrscheinlich. Grund: Die Fußballweltmeisterschaft als Konkurrenz würde jeder Veranstalter meiden. Deshalb werde es ein »erweitertes Sommerloch« von Anfang Juni bis in die zweite Augusthälfte geben. Holtkamp: »Möglicherweise lässt sich der Ausfall ja im zweiten Halbjahr auffangen.«

Artikel vom 14.04.2006