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Kommentar
Anschlag in Tel Aviv

Hamas bleibt Hamas


Die Hoffnung des Papstes in seiner Osterbotschaft auf die friedliche Lösung der internationalen Konflikte bleibt vorerst nicht mehr als eine Hoffnung. Denn über die Ostertage hat sich die Spirale der Gewalt weltweit weitergedreht. Dutzende Tote bei Terroranschlägen in Sri Lanka, Indien, Afghanistan und Irak, »nur« Verletzte in Istanbul - das ist die schreckliche, bei weitem aber nicht vollständige Bilanz.
Und die regierende palästinensische Hamas-Bewegung hat mit dem Selbstmordanschlag in Tel Aviv einmal mehr bewiesen, dass sie nicht gewillt ist, auf ein friedliches Nebeneinander von Palästinensern und Israelis hinzuarbeiten, sondern immer noch mit Terror ihre Ziele durchsetzen will. Mindestens neun Menschen mussten jetzt wieder durch einen fanatischen Selbstmörder sterben, und die Hamas spricht zynisch von »Selbstverteidigung«.
Ihre Vertreter werden wohl niemals einsehen, dass ihr Weg des Terrors längst in eine Sackgasse geführt hat. Politiker wie der gemäßigte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas haben keine Chance. Demokratisch ist die Hamas an die Macht gekommen, ihren Terrormantel wird sie wohl nie ablegen. So hilft die kriminelle »Bewegung« ihrem Volk nicht. Dirk Schröder

Artikel vom 18.04.2006