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Gummibärchen fahren Solar-Karussell

38 Mädchen zeigen Kreatives zu Themen Umweltschutz und Ökotechnik


Quelle (ptr). Sie haben geschraubt, fotografiert, gefilmt oder gebastelt. Bei der abschließenden Präsentation der Ergebnisse des zweiten »Girls Planet Camp« im Einschlingen war jede Menge kreatives Potenzial geradezu greifbar. 38 Mädchen aus ganz Nordrhein-Westfalen, etwa die Hälfte davon aus Bielefeld, hatten sich vier Tage lang unter dem Motto »Deine Energie verändert die Welt« mit den Themen »Umweltschutz und Ökotechnik« auseinandergesetzt. Fünf verschiedene Arbeitsgruppen standen dabei zur Auswahl.
Hans-Christian Markert, der als Referatsleiter beim NRW-Umweltministerium die Veranstaltung finanziell erst ermöglicht hatte, überzeugte sich vor Ort persönlich von den Ergebnissen. Eine Gruppe präsentierte kleine Modelle, die mit Hilfe von Solarkraft angetrieben wurden. Ob Gummibärchen-Karussell oder Feder-Spirale, das Gezeigte wurde kräftig beklatscht.
Einen Ausstellungsstand weiter konnte Recycling-Kunst unter dem Motto »Irgendwie hip, irgendwie hop« bewundert werden, darunter Wackel-Dackel oder aus alten CDs gefertigte Fenster-Vorhänge. Ein dritter Workshop hatte sich direkt in die Natur begeben und im Wald Formationen aus Moos, Steinen oder Holz fotografiert, die mit etwas Phantasie Tieren ähnlich sehen. So wurden zwei prähistorische Saurier namens Manfred und Mona oder Kroko das Wurzelkrokodil gezeigt.
Die zwei verbliebenen Workshops widmeten sich dagegen eher medialen Themen. Eine Gruppe drehte einen Videoclip zu dem Stück »Next best superstar« von Ex-Spice-Girl Mel C, die zweite Gruppe erstellte ein einstündiges Hörfunkprogramm, in dem Umweltfragen näher beleuchtet werden. Geklärt wird unter anderem, was jeder einzelne selbst zum Schutz der Natur beitragen kann. Zu hören ist die Arbeit am kommenden Donnerstag, 20. April, von 16 Uhr an im Campus-Radio »Hertz-Junior 87,9«.
Die Initiatorinnen des »Girls Planet Camp« vom »Mädchentreff Bielefeld«, Silvia Lück, Regina Puffer, Eike Bartheidel und Conny Beyer, hoffen bereits auf eine baldige Wiederholung. Solche Projekte seien besonders erfolgreich, Mädchen aus ganz unterschiedlichen Nationen, Kulturen, Altersstufen und Bildungsschichten zusammenzubringen. Markert wollte in Finanzierungsfragen keine voreiligen Versprechungen machen, forderte die Mädchen aber auf, ihre positiven Erfahrungen in Briefen an den NRW-Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers zu schildern. »Eine bessere Werbung für die Wiederholung dieses Projekts gibt es nämlich nicht.«

Artikel vom 18.04.2006