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Menschen in
unserer Stadt
Erdogan Teker
Gastronom

»Es ist wichtig, dass der Chef des Hauses im Lokal immer Präsenz zeigt.« Diese Devise hat sich Erdogan Teker, Inhaber des türkischen Spezialitätenrestaurants »Anavarza«, auf seine Fahnen geschrieben. Und deshalb beabsichtigt der 40-jährige Gastronom auch nicht, in naher Zukunft zu expandieren - ein zweites oder gar drittes Restaurant zu eröffnen. Der jetzige Standort vom »Anavarza« an der Schoßhofstraße 75 sei super. Hier hat sich das Lokal seit nunmehr 16 Jahren in der Tat einen ausgezeichneten Namen erworben.
Eine Neuerung in dem Gebäudekomplex ist jetzt dennoch eingetreten. Ab sofort haben ein Kiosk und ein Imbiss ihre Pforten eröffnet. Die beiden Geschäfte sind für Erdogan Teker ein zusätzliches Standbein. Teker: »Das geht aber nur, weil sich Kiosk und Imbiss unter einem Dach befinden und wir - aus personeller Sicht wichtig - eine große Familie sind.«
Während im Kiosk Dinge wie Tabakwaren, Zeitschriften oder Spirituosen angeboten werden, kommt im türkischen Imbiss vor allem der eilige Gast auf seine Kosten. Allerdings: Imbiss und Spezialitätenrestaurant sind strikt voneinander getrennt. Erdogan Teker: »Wer sich im Imbiss etwas bestellt, darf das Ganze nicht im Restaurant verzehren.«
Der gebürtige Türke, Vater von zwei Kindern, lebt seit 1980 in der Teutostadt. Hier hatten bereits die Eltern ihr festes Domizil und einen sicheren Arbeitsplatz. Der Sohn lernte schnell Deutsch und sammelte von Anfang an Praxiskenntnisse in der Gastro- Branche. »Der Schritt in die Selbstständigkeit ist immer mein Ziel gewesen«, betont der DSC-Fan. Er bewies Geduld und war hocherfreut, als sich ihm 1996 die Chance bot, das »Anavarza« von seinem Schwager zu übernehmen.
Zehn Jahre sind seit der Übernahme vergangen. »Eine Zeit, die ich nicht missen möchte. Mein Team und ich werden auch in Zukunft alles tun, damit sich unsere Gäste hier wohl fühlen.« Das nach einer antiken Stadt in der Südtürkei benannte Lokal bietet anatolische Spezialitäten - traditionell aus dem Lehmofen.
Erdogan Teker: »Langsam wird es Zeit, dass sich in Bielefeld das Wetter bessert. Dann freuen sich auch wieder meine Gäste, im großen Biergarten am schönen Schloßhofteich Platz nehmen zu können.«Jürgen Rahe

Artikel vom 19.04.2006