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Neue Note
für Essens
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Mix an Philharmonie

Essen (dpa). Internationale Spitzenorchester, prominente Namen, Jazz und die regionale Klassikszene: Ihre dritte Saison begeht die Philharmonie mit einem bunten Musik-Mix.

Auf dem Programm der Spielzeit 2006/2007 stehen zahlreiche Gastspiele renommierter internationaler Orchester. Darunter kommen aus den USA das Philadelphia Orchestra unter der Leitung von Christoph Eschenbach (30. August) sowie des Cleveland Orchestra (6. September). Beide gastieren im Rahmen der Konzertreihe »The Big Five«. An den Komponisten Robert Schumann erinnert in dessen 150. Todesjahr das Gewandhausorchester aus Leipzig (12. September).
Während mit den Bochumer Symphonikern, den Orchestern aus Wuppertal, Dortmund und Münster die Nachbarstädte eingeladen werden, ist in der Ruhrmetropole das seit Jahren erste Deutschlandkonzert des aus Texas stammenden Jazzers und legendären Saxofonisten Ornette Coleman (75) zu hören (11. Februar 2007).
Weiterer Programmschwerpunkt ist die Begegnung mit charakteristischer Musik anderer Länder. Etwa China, aus dem das »China Traditional Orchestra« anreist (12. Februar 2007), Brasilien, von wo die Solistin Badi Annad (9. November) stammt, und Italien: Sizilianische Folklore mit der Sängerin Etta Scollo.
Profitieren wird die Philharmonie auch vom Titel Europäische Kulturhauptstadt 2010. Der kann bei den Essenern zu einem neuen Regionalstolz führen. Das sagte die Aachener Wirtschaftsgeographin Martina Fromhold-Eisebith gestern. »Ganz Europa und zumindest ein Teil der Welt schaut auf Essen«, sagte sie. Essen habe seit längerem einen Wandel durchgemacht, weg vom produzierenden Gewerbe hin zur Dienstleistung. »Man kann sagen, das wird jetzt veredelt«. Kultur habe mit Lebensgenuss zu tun. Der Titel könne dem Image Essens eine neue Note geben.

Artikel vom 13.04.2006