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Auf Streik eingestellt

IG Metall stellt Arbeitgebern ein Ultimatum


Hamburg (Reuters). Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie stehen die Zeichen auf Streik. Die IG Metall forderte die Arbeitgeber gestern ultimativ auf, ihr bisheriges Angebot von 1,2 Prozent nach Ostern nachzubessern. Andernfalls werde der Hauptverstand der Gewerkschaft am 24. und 25. April Urabstimmungen über einen unbefristeten Streik beschließen, sagte IG-Metall-Sprecher Georgios Arwanitidis. Für nächste Woche ist in den Regionen eine weitere Verhandlungsrunde angesetzt.
In den beiden wichtigen Bezirken Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen kommen Arbeitgeber und Gewerkschaft dann zum sechsten Mal zusammen. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall reagierte unbeeindruckt auf die Streikdrohung. »Wir haben ein Angebot vorgelegt, jetzt ist es an der IG Metall sich zu bewegen. Alles Weitere passiert am Verhandlungstisch«, sagte ein Gesamtmetall-Sprecher in Berlin.
In der vergangenen Woche hatten die Arbeitgeber Lohnsteigerungen von 1,2 Prozent bei einer Laufzeit von zwei Jahren angeboten. Hinzu kommen sollen zwei Einmalzahlungen von 0,6 Prozent 2006 und 0,4 Prozent 2007, die die Arbeitgeber von der Ertragslage des jeweiligen Unternehmens abhängig machen wollen. Das lehnt die Gewerkschaft ab. Sie verlangt fünf Prozent für die 3,4 Millionen Beschäftigten und Wiedereinsetzung des Tarifvertrags über vermögenswirksamen Leistungen.

Artikel vom 13.04.2006