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»Kapelle ist oft zu unpersönlich«

Bestattungsunternehmen Elbreder verfügt jetzt über eigene Trauerhalle

Von Gerhard Hülsegge
und Hans-Werner Büscher (Foto)
Bielefeld (WB). Wer gestorben ist, soll würdig von dieser Welt verabschiedet werden. Das Bestattungsunternehmen Elbreder hat jetzt eine eigene Trauerhalle in Betrieb genommen und ist damit für alle Eventualitäten und Kundenwünsche gerüstet.

»Die Kapelle ist vielen oft zu unpersönlich, insbesondere wenn die Zahl der Angehörigen nicht so groß ist«, weiß Andreas Hudalla. Deshalb hat sich der 36-jährige Bielefelder, Inhaber sowohl des Bestattungsunternehmens Elbreder (seit 2003) als auch Kley (seit 2000 und mittlerweile 80 Jahre alt) an der Hofstraße entschlossen, das Haus an der Bleichstraße 221 umzubauen. Zu ebener Erde wurde binnen drei Monaten ein Trauerraum geschaffen, der auf 50 Quadratmetern bis zu 40 Trauergästen Platz bietet.
»Die Sakralorgel wurde von unserem Kirchenmusiker eigens ausgewählt«, betont der gelernte Tischlermeister. Religiöse wie weltliche Trauerfeiern können im kleinen, familiären, beschaulichen Rahmen abgehalten werden - mit Pastor oder Prediger. Kreuz und Gesangbücher sind ebenfalls vorrätig. Für Musikwünsche von der CD steht zudem eine Stereoanlage bereit. Kerzen und Blumenschmuck gehören zum selbstverständlichen Ambiente.
Ansonsten wurde der Raum bewusst schlicht gehalten. Die samtgrau gepolsterten Stühle mit hohen Lehnen bieten großen Sitzkomfort zwischen weiß getünchten Backsteinwänden. »Wir wollten es nicht zu modern, aber auch nicht altbacken«, sagt Bestatter Hudalla. Ehefrau Sina (21) hatte die Idee, die Tür nach draußen mit einem Wald-Motiv zu verkleiden: Der Weg in die Ewigkeit verliert sich in der Tiefe . . .
Für Andreas Hudalla sind Särge und Urnen seit 17 Jahren das Metier. Bestattung beginnt für ihn aber nicht erst mit dem Tod, sondern schon mit der Vorsorge. Sein Service: »Wir bieten unverbindlich Beratungsgespräche an und besuchen unsere Kunden auch zu Hause zu einem Zeitpunkt, an dem Tod und Trauer noch weit weg sind, damit diese Entscheidungen leicht und mit freiem Kopf getroffen werden können.«

Artikel vom 19.04.2006