Kirchdornberg (-er). Es lohnt nicht nur, geschichtsträchtige Gebäude zu erhalten. Denkmalpflege muss nach Ansicht der Vertreter Bielefelder Heimatvereine weiter gefasst werden. Bei der jüngsten Zusammenkunft in Kirchdornberg ließen sie sich von Harald Weber als »Gastgeber« auch über das Ortsbild und das Ehrenmal auf dem Friedhof informieren. Stadtheimatpfleger Hans Klöne betonte in diesem Zusammenhang, dass die Heimatvereine die Verherrlichung des Krieges ablehnen. Es gehe vielmehr - wie am Beispiel in Kirchdornberg - um den Erhalt eines Zeit-Dokumentes. Das Ehrenmal in Kirchdornberg stand ursprünglich auf dem Platz vor dem Gotteshaus, hat aber seit Jahren vor der Friedhofskapelle seinen Standort. Das sei angemessen, wie Harald Weber betonte. Der Rundgang durch den Ortskern Kirchdornbergs bildete den Auftakt des Treffens, das im Heimathaus fortgesetzt wurde. Für die Vereinsvertreter ist das auch stets eine Gelegenheit, sich über Aktuelles auszutauschen. Weiteres wichtiges Thema: Versicherungen. Das reicht von der Haftung über das Vereinsvermögen bis hin zur Haftpflicht, falls es genutzte Heimathäuser oder -stuben gibt. Das leidige Thema Gema-Gebühren (für musikalische Aufführungen) ließ sich relativ schnell »abhandeln«: die Vereine sind über den Heimatbund abgesichert. Breiten Raum nahm bei der Diskussion das Verhältnis Kommune und Heimatvereine ein. Man wünsche sich eine engere Zusammenarbeit, fasste Klöne zusammen. Beispielsweise mit dem Dezernat Planen und Bauen, wenn es um denkmalgeschützte Gebäude oder die Siedlungs- und Infrastruktur gehe. Die Vereine sehen sich in der Verantwortung, für öffentliche Belange einzutreten. Einig ist man sich mit dem Historischen Verein, dass es in der Nähe der Sparrenburg einen Stützpunkt geben müsse, in dem die Geschichte der gesamten Anlage dokumentiert und somit für Besucher noch besser zugänglich gemacht werde.
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