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Augenärzte sind Optikern ein Dorn im Auge

2005 hat sich die Branche von den Verlusten 2004 erholt - mehr Umsatz aber weniger Azubis

Durchblick: Die Optiker blicken zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr. Der Umsatz könnte bis zu zehn Prozent steigen. Foto: dpa

Düsseldorf (dpa). Die Augenoptiker blicken nach einem düsteren Jahr wieder optimistisch in die Zukunft. Mit einem Umsatzwachstum von rund zehn Prozent habe sich der Markt 2005 leicht erholt, sagte der Präsident des Zentralverbandes der Augenoptiker (ZVA), Thomas Nosch, gestern in Düsseldorf. 2004 waren die Umsätze wegen der Gesundheitsreform um 31 Prozent eingebrochen. Für das laufende Jahr erwartet der ZVA ein Plus von acht bis zehn Prozent. Als Grund nannte Nosch die »sich positiv entwickelnden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen«.
Die Zahl der Auszubildenden ist dagegen mit 5380 im Jahr 2005 weiter rückläufig und so niedrig wie seit 14 Jahren nicht mehr. Auch die Zahl der Beschäftigten nahm von 45000 im Jahr 2004 auf 44300 ab. Der Anteil des Umsatzes der gesetzlichen Krankenversicherung am Gesamtumsatz verringerte sich von 3,8 Prozent (116 Millionen Euro) im Jahr 2004 auf 1,7 Prozent (56 Millionen Euro).
Der ZVA sieht zunehmend Probleme mit Augenärzten. Immer mehr Augenärzte seien in den Brillenvertrieb eingestiegen. »Es sind noch Einzelfälle, aber diese mehren sich«, sagte Nosch. Dies sei ein Angriff auf die Kernkompetenz der Augenoptiker.

Artikel vom 12.04.2006