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»Feuer in den Augen«

Vor dem Pokalschlager VfB Fichte - SC Delbrück


Bielefeld (WB/jm). Der DFB-Pokal bewegt Fußball-Bielefeld. Doch nicht nur beim großen DSC Arminia ist dieser Tage »Finalstimmung« angesagt, auch das benachbarte Stadion Rußheide könnte schon bald zu einer »Bühne« mutieren. Noch 90 Minuten - oder ein bisschen mehr - trennen den Oberligisten VfB Fichte vom Einzug in die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals. Kein Wunder, dass Marketing-Geschäftsführer Dirk Starke das Westfalenpokal-Halbfinale gegen den Ligarivalen SC Delbrück am Gründonnerstag (19 Uhr) zum »wichtigsten Spiel der Vereinsgeschichte« erhebt. »Wir können einer erfolgreich begonnenen Woche das i-Tüpchelchen aufsetzen«.
Der Gegner mobilisiert seine Anhänger. Aus Delbrück sind mehrere Fanbusse angekündigt. Starke hofft, dass auch das kundige heimische Publikum zahlreich auf der Rußheide erscheint. »Ich rechne mit 800 bis 1000 Zuschauern«. Angesichts einer »50:50-Chance« prophezeit Starke ein »super knappes, von Emotionen geprägtes Spiel. Beide Mannschaften sind personell qualitativ auf Augenhöhe. Wer nicht kommt, ist selber schuld«. Das Meisterschaftsspiel endete mit einem 1:1.
Gut möglich, dass diesmal 90 Minuten nicht ausreichen, um den Jackpot-Gewinner zu ermitteln. Schließlich wird der DFB-Pokaleinzug für die Amateure mit 52 000 Euro versüßt. »Brutto, schränkt Dirk Starke ein. »Und zusätzlich runtergerechnet werden müssen noch angemessene Reise- und Übernachtungskosten für den Gegner«.
Vor dem Träumen steht der Schweiß. Es kribbelt. »Die Mannschaft hat mit dem Sieg gegen Emsdetten ordentlich Selbstvertrauen getankt. Ich spüre bei jedem eine freudige Anspannung«, stellt Starke das »Riesenerlebnis, an einem wichtigen Endspiel teilzunehmen«, heraus. »Es hat den Charakter eines Entscheidungsspieles um Auf- oder Abstieg. Alle wissen: Du kannst hier etwas erreichen. Es liegt auf dem Teller, zum Greifen nahe«.
Starke registriert denn auch »ein Flackern und Feuer in den Augen der Spieler. Jeder wird absolut ans Limit gehen, um den Traum wahr zu machen«. Und der soll nicht unbelohnt bleiben. Über die Höhe der ausgehandelten Prämie wollte der Marketing-Geschäftsführer keine Angaben machen. »Wir haben mit dem Mannschaftsrat eine Einigung zur Zufriedenheit aller erzielt. Die Sache war schnell erledigt«. Fehlt nur noch ein Sieg.

Artikel vom 12.04.2006