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Gedenken an 17 Opfer

Zehnter Jahrestag des Flughafenbrandes


Düsseldorf (dpa). Am zehnten Jahrestag der Brandkatastrophe am Düsseldorfer Flughafen hatte der Airport gestern zu einer ökumenischen Andacht eingeladen, an der auch Hinterbliebene der Opfer teilnahmen. Um 16.11 Uhr fand eine Schweigeminute statt - zu dieser Zeit waren damals die Uhren stehengeblieben.
Das Feuer war die bislang schwerste Brandkatastrophe auf einem deutschen Passagierflughafen. 17 Menschen kamen in den Flammen ums Leben, 88 wurden verletzt. Der Brand war in der Ankunftshalle des Charter-Airports ausgebrochen. Am Nachmittag hatten Bauarbeiter mit Schweißarbeiten an einer Zufahrtstraße über der Ankunftshalle begonnen. Unbemerkt rutschen glühende Metallteile durch eine Dehnungsfuge in die mit brennbarem Dämm-Material gefüllte Zwischendecke. Ein Schwelbrand entstand, dessen Ausmaß die Flughafenfeuerwehr zunächst nicht richtig einschätzte. Plötzlich fegte dann eine Feuerwalze durch die Halle. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich im Flughafenzentrum 2500 Menschen auf. Für viele kam die Fluchtaufforderung zu spät: 16 Menschen, darunter ein Kind, verbrannten oder erstickten, ein Flughafengast erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Artikel vom 12.04.2006