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Fronten verhärtet

Erneut Warnstreiks


Bielefeld/Düsseldorf (dpa). Bei den Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie in NRW sind die Fronten zwischen den Tarifpartnern weiterhin verhärtet. Die Metallarbeitgeber hätten sich bei der Geldforderung nicht bewegt, sagte der Verhandlungsführer der IG Metall, Detlef Wetzel, gestern bei der fünften Gesprächsrunde. Die Arbeitgeber wollten offenbar einen Streik. »Wir warnen sie, diesen gefährlichen Weg zu gehen«. Der Präsident der Metallarbeitgeber, Michael Jäger, sagte, dass sich die Gewerkschaft jetzt bewegen müsse. Am Dienstag nach Ostern soll erneut verhandelt werden.
Landesweit fanden gestern etwa 50 Kundgebungen mit mehreren Zehntausend Beschäftigten statt, darunter in Bielefeld, Herford und Paderborn. Vergangene Woche hatten die Arbeitgeber 1,2 Prozent mehr Lohn und Gehalt angeboten. Hinzu kommen Einmalzahlungen, so dass sich das gesamte Paket nach Berechnungen der Arbeitgeber auf 1,8 Prozent im ersten und 1,6 Prozent im zweiten Jahr beläuft. Die IG Metall nannte das Angebot realitätsfern zurück. Sie fordert für die 700000 Beschäftigten der Branche 5 Prozent mehr Lohn und Gehalt.

Artikel vom 12.04.2006