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»Stalag 326« polarisierte


Bielefeld (WB). »Nach der Befreiung - Die Nachkriegs- und Rezeptionsgeschichte des Kriegsgefangenenlagers Stukenbrock« heißt das Buch, das Prof. Arno Klönne und Carsten Seichter gemeinsam geschrieben haben.
Das Buch, soeben erschienen im PapyRossa Verlag, untersucht die Geschichte eines Lagers, in dem vor allem kriegsgefangene sowjetische Soldaten eingesperrt und nach dem Krieg NS-belastete vorübergehend interniert waren.
Carsten Seichter, der das Buch gestern in Bielefeld vorgestellte, weist darauf hin, dass die Erinnerung an das »Stalag 326« die Politik über Jahre hinweg polarisiert habe.
Die Bürgerinitiative, die sich gegen das Vergessen engagierte, sei der »Verfassungsfeindlichkeit« verdächtigt und geheimdienstlich observiert worden. Die Autoren stützen sich auch auf bislang unerschlossene Quellen, um eine lückenlose Darstellung der Kriegs- und Nachkriegsgeschichte des Lagers Stukenbrock und dessen öffentlicher Wahrnehmung geben zu können.

Artikel vom 12.04.2006