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Jubiläum der Superlative

60. Paderborner Osterlauf glänzt mit Top-Besetzung

Von Elmar Neumann
Paderborn (WB). Nein, der im Januar in Phoenix aufgestellte Halbmarathon-Weltrekord des Äthiopiers Haile Gebrselassie (58:55 Minuten) wird am Karsamstag nicht in Gefahr geraten. Weltklasse-Leistungen sind aber auch bei der Jubiläumsausgabe des »Internationalen Paderborner Osterlaufs« garantiert.

Die älteste Straßenlauf-Veranstaltung Deutschlands wird am 15. April 60 Jahre alt und zum runden Geburtstag haben die Verantwortlichen um Race-Director Horst Wiczynski ein Teilnehmerfeld der Superlative auf die Beine gestellt. »Ich glaube nicht, dass der Paderborner Osterlauf in seiner mittlerweile 60-jährigen Geschichte jemals noch besser besetzt war«, so Wiczynski, zugleich Präsident des Co-Veranstalters SC Grün-Weiß Paderborn. Was Namen belegen: Mit dem kenianischen Quartett Eunice Jepkorir (10 km), Beatrice Owanza (Halbmarathon), Moses Kipkosgei Kigen (10) und Elijah Sang (HM), der 2005 in 1:01:49 Stunden einen Streckenrekord über die 21 Kilometer aufstellte, sind beispielsweise alle Vorjahrssieger am Start. Höchstes läuferisches Niveau sichern darüber hinaus die zweifache Osterlaufsiegerin Petra Kaminkova (Tschechien), die Halbmarathon-Rekordhalterin Joyce Chepchumba (Kenia/1:09:42 Std.) sowie der ehemalige Boston- und New York-Marathon-Gewinner Rodgers Rop (Kenia). Abgesehen vom attraktiven Aushängeschild Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) - nach Ermüdungsbruch erst seit wenigen Wochen wieder im Training - ist mit Irina Mikitenko (TV Wattenscheid), Luminita Zaituc (LG Braunschweig), Stefan Koch oder Alexander Lubina (beide Wattenscheid) auch die deutsche Laufelite komplett vertreten.
Neben den Siegprämien von 600 Euro (Halbmarathon) und 450 Euro (10 km) gibt es diesmal für die Asse einen besonderen Anreiz: Die Janz Computer AG belohnt den Läufer, der die 21 Kilometer unter einer Stunde absolviert, mit einer 5000 Euro-Extraprämie.
Doch der Paderborner Osterlauf wäre nicht der Paderborner Osterlauf, wenn nur die Topleistungen im Mittelpunkt stehen würden. »Die außergewöhnliche Mischung aus Professionalität und hohem ehrenamtlichen Engagement, die Verknüpfung von Breiten- und Spitzensport, ist es, die das besondere Flair der Veranstaltung ausmacht«, sagt Meinolf Päsch, Unternehmenssprecher des Hauptsponsors E.ON Westfalen Weser.
Ein massen-tauglicher Mix, der am kommenden Samstag (ab 11.45 Uhr) einen Teilnehmerrekord bescheren könnte. Bislang sind 6650 Meldungen eingegangen. Wird das Wetter so gut wie prophezeit (14 Grad, »Cabrio-Wetter«), dürfte die Bestmarke aus dem Jahr 2004 (7240 Läufer, Skater, Walker und Rollstuhlfahrer) wohl fallen.

Artikel vom 12.04.2006