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»Wurzel der Barbaren«
jetzt westfälisch genießen

Köche kreieren Rhabarber-Speisen in Dr. Oetker Welt

Von Gerhard Hülsegge
(Text und Foto)
Bielefeld (WB). Der »Radix Barbaris«, die Wurzel der Barbaren, hält Einzug in die Küche. Vier Meisterköche aus der Region zeigten gestern in Bielefeld, wie aus den sauren Stangen, die vor 150 Jahren aus China nach Deutschland kamen, leckere Desserts werden.

Der Verein »Westfälisch genießen« hatte neben Jens Bomke vom Ringhotel aus Wadersloh, André Skupin vom Hof zur Linde aus Münster-Handorf und Günther Overkamp-Klein von der Overkamp Gastronomie aus Dortmund auch Bernhard Kampmann vom Schlichte-Hof aus Bielefeld-Quelle in die Seminarküche der Dr. Oetker Welt eingeladen, um ihre Kreationen zu präsentieren. Rhabarberlasagne, Schokoladen-Vanilleblätterteig mit eingelegtem Rhabarber, Rhabarber-Vanilletarte an Joghurt-Rhabarber-Sorbet sollten ebenso Appetit auf mehr machen wie die Vanillecreme mit Rhabarber-Erdbeer-Grütze.
»Rhabarber ist reich an Vitamin C und wichtigen Mineralstoffen«, lobte Kampmann den Nährwert des verarbeiteten Gemüses aus der Familie der Knöteriche. Ihr Säuregrad lässt sich an der Farbe erkennen: Je grüner die Stängel, desto herber ihr Geschmack. Der 40-jährige Fan von TV-Promi-Koch Johann Lafer (»Tim Mälzer ist mir zu hektisch und er schmiert zu viel«) führt seit 15 Jahren den Schlichte-Hof direkt an der B68. 16 Mitarbeiter, darunter acht Köche und drei Meister, verwöhnen den Gaumen der Gäste.
Bis Juni verstärkt eben auch mit Rhabarber. Und Produkten aus der Dr. Oetker Welt, wie der Geschäftsführer von »Westfälisch genießen«, Friedrich-Wilhelm Krüger, erfreut feststellte. Rund 30 Mitglieder zählt der 1990 gegründete Verein zur Förderung und Erhaltung der westfälischen Küche mittlerweile. 22 Restaurants mit dem »Westfälisch genießen«-Gütesiegel bereichern in den kommenden Wochen ihr Speiseangebot mit dem Frühlingsgemüse.

Artikel vom 11.04.2006