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Amanatidis stürmt für die Adler

Eintracht Frankfurts Personalsituation hat sich ein wenig entspannt


Frankfurt (WB/dis). »Es ist eine reine Freude«, sagt Friedhelm Funkel. Zwei Tage nach der Niederlage in der Bundesliga sieht sich Eintracht Frankfurts Trainer schon wieder in der Lage, das Pokal-Halbfinale heute Abend in der Commerzbank-Arena zu genießen. »Ans Geld denkt keiner«, ist Funkel überzeugt. Aber an den Abstiegskampf? In der Liga geht's ums Überleben, im Pokal dagegen um Millionen und den Einzug in den Europacup.
Personell wird die Eintracht auf mehreren Positionen verändert in die Revanche für das Liga-0:1 gegen Arminia gehen. Ioannis Amanatidis kehrt nach auskurierter Knieverletzung in den Angriff der Adler zurück. Ebenfalls wieder mit von der Partie: Du-Ri Cha. Der Platz des Ex-Arminia-Angreifers dürfte auf der rechten Abwehrseite sein. Denn hier fehlt Patrick Ochs, der dieses Mal an Stelle des fürs Halbfinale gesperrten Christoph Spycher links verteidigen soll.
Weiterhin fehlen werden Chris, Marko Rehmer und Christoph Preuß. Benjamin Köhler darf trotz des Platzverweises am Samstag im Bundesligaspiel gegen Bielefeld (Notbremse gegen Gabriel) heute spielen. Der Eintracht-Linksaußen im Brustton der Überzeugung: »Wenn wir die Bielefelder aus dem Stadion hauen, wird die Euphorie zu groß. Ich hoffe, es wird ein ganz normales Spiel.« Frankfurts zweiter ehemaliger DSC-Akteur, der Österreicher Markus Weissenberger, baut auf den Heimvorteil: »Wir haben 50 000 Fans hinter uns. Das wird eine andere Partie als die am Samstag.«
Berechtigte Hoffnungen auf ein Comeback macht sich Jermaine Jones. Funkel will kurzfristig entscheiden, ob der Kapitän wirklich ein Kandidat für die Anfangself ist. »Es wird niemand für den Abstiegskampf in der Bundesliga geschont«, machte der Trainer klar, dass die Eintracht die Partie um jeden Preis gewinnen will. Und zwar am liebsten in der regulären Spielzeit, spätestens aber in der Verlängerung. Denn Elfmeterschießen, versichert Funkel, habe er nicht trainieren lassen.
Zuletzt hatte die Eintracht 1988 im Finale gestanden und durch ein Tor des Ungarn Lajos Detari gegen Bochum den DFB-Pokal nach 1974, 1975 und 1981 zum vierten und bisher letzten Mal gewonnen. Insgesamt zehn Mal erreichte Frankfurt schon die Vorschlussrunde, Halbfinalkontrahent Arminia dagegen erst zwei Mal.

Artikel vom 11.04.2006