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Menschen in
unserer Stadt
Christiane Denecke
Pflegedienstleiterin

Die tägliche Arbeit mit alten, kranken und behinderten Menschen ist keine leichte, und doch strahlt Christiane Denecke über das ganze Gesicht: »Dass ich hier gelandet bin, ist ein absoluter Glücksfall für mich«, schwärmt die Krankenschwester. »Es ist eine kompetente Firma, ich habe tolle Chefs und engagierte Mitarbeiter - das Betriebsklima ist super, wie unter Freunden.«
Sie leitet die Brackweder Sozialstation des ambulanten Pflegedienstes »Bonitas«, die sie seit August 2005 selbst aufgebaut hat. Zunächst als »Einzelkämpferin« von einem Wohltätigkeitsverband abgeworben, schart Christiane Denecke heute fünf Mitarbeiterinnen um sich - alles qualifizierte Altenpflegerinnen und Krankenschwestern. Unter der Leitung der 47-Jährigen schwärmen sie im Bielefelder Süden aus, betreuen derzeit 30 Pflegebedürftige zwischen Quelle und Windflöte/Friedrichsdorf.
»Ich habe hier vollkommen freie Hand, und das genieße ich. Sie haben mir die Personalfrage übertragen, lassen mich die komplette Planung und Organisation der Versorgungstouren machen, die Disposition meiner Leute, Neuaufnahme und Beratung von Patienten/Angehörigen, Kontakte zu Ärzten, Krankenkassen und Sozialdiensten«, berichtet Christiane Denecke weiter. »Ich habe noch niemals zuvor in einem so guten Umfeld gearbeitet.«
Dass Teile ihrer Freizeit dabei manchmal auf der Strecke bleiben, findet sie nicht so dramatisch. Denn es bleibt noch genügend Gelegenheit zum Lesen, Nordic Walking, Wandern oder für andere Aktivitäten an der frischen Luft. Was die Schweden »friluftsliv« (oder ähnlich) nennen, liegt auch ihr am Herzen - am liebsten vor Ort in Skandinavien und am liebsten gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Volker Höltkemeyer, Lehrer am Brackweder Gymnasium.
Zwei andere Menschen, die ihr viel bedeuten, sind ihre Kinder Felix (21) und Leonie (18). Die beiden stammen aus der frühen Ehe mit einem deutschen Ornithologen, den sie als junge Frau während einer Weltreise im Königreich Tonga kennengelernt hatte. Die Familie lebte bis 1994 sogar fünf Jahre lang dort in der Südsee. »Eine wichtige Erfahrung«, erinnert sich die Bielefelderin. »Wir haben damals unheimlich viel erlebt und gelernt.« Markus Poch

Artikel vom 13.04.2006