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Beck soll jetzt die SPD steuern


Er ist der letzte Landesfürst der SPD in einem westdeutschen Flächenland und hat seine Position gerade durch einen grandiosen Wahlsieg gestärkt: Nun soll der Mainzer Ministerpräsident Kurt Beck auch die Bundespartei steuern. Dabei galt der 57-jährige lange als einer der wenigen Politiker, denen keine Ambitionen in Berlin nachgesagt wurden.
Die politische Karriere fiel Beck nicht in den Schoß: 1949 in Bad Bergzabern in der Südpfalz geboren, machte der Maurer-Sohn eine Ausbildung als Elektromechaniker, arbeitete später bei der Bundeswehr. Nebenher schaffte er auf der Abendschule den Realschulabschluss und stieg Anfang der 70er Jahre, als die CDU das Land noch mit absoluter Mehrheit regierte, in die Politik ein. Die Wende kam 1991 mit dem Wahlsieg von Rudolf Scharping, den Beck 1994 im Amt beerben sollte: Unter ihm wurde Beck Fraktionschef und tat sich bei Vermittlungen mit dem Koalitionspartner FDP hervor. Gerade im eher konservativen geprägten Rheinland-Pfalz jagt der Katholik Beck der CDU auch dadurch Punkte ab, dass er nicht als Anhänger extrem linker Ideologien verdächtig ist. Beck ist verheiratet und hat einen Sohn, der Rechtsanwalt ist.

Artikel vom 11.04.2006