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Ein wundervoller Tag

Golf: Phil Mickelson triumphiert wieder in Augusta

Augusta (dpa). Mit einem flüchtigen Lächeln auf den Lippen schlüpfte Phil Mickelson im Farbenmeer blühender Azaleen in das »Grüne Jacket« des US-Masterssiegers und fiel dann seiner Frau Amy und den drei Kindern in die Arme.

Zum zweiten Mal in seiner schillernden Golfprofi-Karriere hatte der 35-jährige Kalifornier aus San Diego das »Monster von Augusta« bezwungen und den dritten Major-Sieg seit 2004 gefeiert. Nach 281 Schlägen (70+72+70+69) war die Konkurrenz auf dem Par 72-Kurs in Georgia an der legendären Magnolia Lane düpiert.
Hinter dem zweitplatzierten Tim Clark (28370+72+72+69) folgten im Abstand von drei Schlägen der Weltranglisten-Erste und Titelverteidiger Tiger Woods (USA) sowie Retief Goosen (Südafrika), Fred Couples (USA), Chad Campbell (USA) und José Maria Olazábal (Spanien) mit jeweils 284 Schlägen auf Rang 3. Mickelson hatte erst vor einer Woche die BellSouth Classic mit dem Rekordvorsprung von 13 Schlägen gewonnen, als Woods (»Ich habe durch meine schlechten Putts verloren«) eine Pause einlegte.
»Als der Putt am 15. Grün fiel, habe ich erstmals an den Sieg geglaubt und es da draußen richtig genossen. Es war ein langer, aber wundervoller Tag gewesen«, versicherte der Publikumsliebling. Aber seltsam emotionslos verbarg der ewig grinsende Linkshänder seine Gefühle beim Triumphmarsch an den 30 000 Fans vorbei. Bedankte sich artig und kassierte den Siegerscheck von 1,26 Millionen Dollar für die Arbeit von vier Runden auf einem der schwierigsten und mit 6806 Metern längsten Major-Plätze weltweit.
»Ich habe das Gefühl genossen, solche Kaliber wie Tiger, Retief, Ernie sowie Vijay Singh besiegt zu haben«, gab Mickelson zu, »das ist ein unglaublich starkes Moment größter Zufriedenheit«.
Das deutsche Ass scheiterte früh: Der zweimalige Masters-Sieger Bernhard Langer verpasste nach 153 Schlägen den Cut zum dritten Mal seit 1982 und war leicht frustriert abgereist.

Artikel vom 11.04.2006