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Futter für mampfende Esel
Lustiges Spiel um drei ewig hungrige Grautiere von Zoch
Wer wissen will, was hinten rauskommt, muss aufpassen, was vorne hineingeschoben wird. Das gilt in besonderer Weise für »Los Mampfos«, das neue Spiel des Zoch-Verlags.
Vorne werden die hohlförmigen Spielfiguren - ein weißer, ein grauer und ein brauner Esel - mit bunten Hafertalern gefüttert. Beim Ziehen über den kreisförmigen Trampelpfad mampfen die Esel ununterbrochen so lange, bis einer der zwei bis fünf Mitspieler vom Stapel eine Karte zieht, auf der ein Esel ein Häufchen fallen lässt.
Auf dieses Signal hin stellen alle Spieler auf einem bunten Mühlrad versteckt jene Farbe ein, von der sie glauben, dass sie im Magen des Esels am häufigsten zu finden ist. Anschließend lupft einer der Spieler den Schwanz des Esels. Heraus purzeln sofort die unverdauten Hafertaler. Nun wird gezählt. Wer auf seinem Mühlrad Blau eingestellt hat, bekommt die blauen, wer Rot eingestellt hat, die roten Taler usw. -Ênatürlich nur dann, wenn sich von ihnen auch wirklich einige im Eselsmagen befinden. Haben mehrere Spieler die gleiche Farbe eingestellt, so müssen sie sich die Taler teilen. Wer besonders geschickt sein will, stellt deshalb die Farbe ein, von der er weiß, dass sich davon die zweihöchste Zahl an Talern im Eselsmagen befindet. So bekommt er möglicherweise mehr als diejenigen, die zwar mehr erbeuten, ihren Fund aber teilen müssen.
Hafertaler, die nicht zur Verteilung kommen, müssen in den Eselsbauch zurück. Dabei ist es egal, ob sich der Spieler für den Weg über das Maul oder über den Popo entscheidet.
Der Name »Los Mampfos« deutet darauf hin, dass es sich um mexikanische Esel handelt. Mit wie vielen Hafertalern sie gefüttert werden und wie viele Schritte sie auf dem Trampelpfad weiterziehen, das bestimmt die Aktionskarte, die der Spieler zieht, der gerade am Zug ist. Auch welcher Esel zu füttern und zu bewegen ist, gibt die Karte vor. Nur bei den grau-weiß-braun gestreiften Tieren hat der Spieler die Auswahl.
Die Farbe des Futters darf er dagegen grundsätzlich frei wählen. Er muss sie jedoch, bevor er damit das Eselsmaul stopft, den anderen Spielern gut sichtbar zeigen.
Insgesamt gibt es 40 Aktionskarten. Das Spiel endet, sobald einer der Spieler die Karte mit dem Stopp-Schild zieht. Dann wird jeder der drei Esel noch einmal einzeln bewertet. Gewonnen hat, wer bei dieser schlauen und lustigen Eselei die meisten Hafentaler einsammeln konnte.
»Los Mampfos« gibt es im gut sortierten Spieleladen zum ungefähren Preis von 27 bis 29 Euro.
            Bernhard Hertlein

Artikel vom 22.04.2006