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Der Sprinter startet durch

Dritte Generation des Mercedes-Transporters am Start

Auch in seinem zehnten Lebensjahr verkauft sich der Mercedes Sprinter noch bestens. Dennoch kommt jetzt die neue Generation des Lastenesels auf den Markt.

In der gemeinsamen Entwicklungsarbeit mit Volkswagen stand für die Mercedes-Ingenieure von Anfang an die Minimierung des Unfallrisikos im Sprinter und dem baugleichem Crafter im Vordergrund.
Neben einer vergrößerten Bremsanlage und einem Limousinen-ähnlich abgestimmten Fahrwerk trägt dazu künftig vor allem das Sahnestück ihrer Arbeit bei, das so genannte adaptive ESP. Über einen zusätzlichen Sensor für die Längsbeschleunigung und unterschiedliche Parameter wie Tempo, Gaspedalstellung und Bremsdruck ermittelt das Assistenzsystem nun auch das Gewicht sowie die Lage der transportierten Güter und bezieht das in die Berechnungen für die notwendige Regelung mit ein.
Geht es bei einer zu schnell genommenen Autobahnausfahrt beispielsweise eher darum, über eine Rücknahme der Motorleistung und der Erhöhung des Bremsdrucks an den entsprechenden Rädern den Wagen in der Spur zu halten, sei bei einem plötzlichen Ausweichmanöver das Ziel, ein Aufschaukeln oder gar Umkippen des Transporters zu verhindern, verdeutlicht ein Techniker. In der Praxis ist es beeindruckend zu erleben, wie sich bei einer Vollbremsung auf unterschiedlichen Fahrbahnbelägen auch dann der Anhalteweg quasi nicht verlängert, wenn das Fahrzeug voll beladen ist.
Apropos Beladung: alle Radstände sind um jeweils 250 Millimeter gewachsen. Das schafft mehr Platz.
Gut untergebracht in der dritten Sprintergeneration ist auch der Fahrer. So kann er hinter dem nun steiler gestellten Lenkrad eine wirbelsäulenfreundliche Sitzposition einnehmen. Schalter und Aufteilung des Armaturenträgers erinnern eher an Pkw denn an Transporter. Einzig die zahlreichen, gegen die Fahrtrichtung geneigten, Staufächer machen deutlich, dass hier Frachtpapiere oder gar ein Laptop zur Arbeitsausstattung gehören.
Neben den Vier- und Sechszylinder-Dieseln (2,2-Liter mit 88 PS/ab 24 170 Euro, 109 PS/ ab 25 420, 129 PS/ab 26 530 Euro oder 150 PS/ab 27 030 Euro und Dreiliter mit 184 PS/ab 29 480 Euro) geht erstmals auch ein 3,5-Liter-Sechszylinder-Ben-ziner (258 PS/ab 33 910 Euro) an den Start.Sabine Neumann

Artikel vom 22.04.2006