Herford/Düsseldorf (dpa/WB). Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie in NRW ist Freitag der Startschuss zur Vorbereitung auf eine Urabstimmung gefallen. Damit rollt die Streikplanung in dem Tarifbezirk an, in dem die Metallarbeitgeber einen Tag zuvor bundesweit das erste Angebot - 1,2 Prozent mehr Lohn - auf den Tisch gelegt hatten. IG-Metall-Vize Berthold Huber wertete das Angebot als Kampfansage. Es bedeute für die Arbeitnehmer einen Reallohnverlust, denn die Preissteigerungsrate betrage mehr als zwei Prozent, sagte Huber. Dagegen hat der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Martin Kannegiesser (Vlotho), die Kritik der Gewerkschaften am Angebot zurückgewiesen. Unterdessen sind die Tarifverhandlungen für die 40000 Beschäftigten der Holz verarbeitenden Industrie in Westfalen-Lippe nach der 1. Runde vertagt worden. Die Arbeitgeber werteten den Beginn als »schwachen Auftakt«. Die IG Metall-Forderung nach 4,5 Prozent mehr Lohn sei überzogen. Dagegen erklärte die IG Metall am Freitag, eine Erhöhung von 4,5 Prozent sei möglich. Die Beschäftigten hätten ein Recht, auch mit ihrer Hilfe erreichten Erfolg der Branche teilzuhaben. Am 12. Mai werden die Gespräche fortgesetzt.
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