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Flaschenzählen in Osnabrück

Einwegpfand: Rohstoffkonzern Interseroh gewinnt Edeka als Partner


Osnabrück (dpa). Der Rohstoffkonzern Interseroh will bei der Rücknahme von Einwegflaschen und Getränkedosen mit der Edeka-Gruppe zusammenarbeiten. Das gab Interseroh-Vorstand Roland Stroese Freitag in Osnabrück bekannt. Dort eröffnete das Kölner Unternehmen das erste von bundesweit zwölf vollautomatischen Zählzentren für das Recycling von Einweg-Getränkeverpackungen. Hintergrund ist das vom 1. Mai an geltende bundesweit einheitliche Pfandsystem, das die »Insellösungen« beim Einwegpfand abschafft. Bislang konnten die Supermärkte Getränke ohne Kohlensäure (Eistee, aromatisierte Wässer) in eigenen Verpackungen anbieten und mussten auch nur diese zurücknehmen. Künftig müssen Händler mit einer Verkaufsfläche von mehr als 200 Quadratmetern alle Einwegverpackungen für Getränke gegen Pfanderrstattung zurücknehmen.
In der Zählanlage werden die von den Einzelhändlern angenommenen Verpackungen registriert. Dann wird das Pfand - 25 Cent pro Flasche oder Dose - bundesweit zwischen verkaufenden und annehmenden Geschäften verrechnet. Mit dieser Dienstleistung entstehe für die Recyclingdienstleister in Deutschland ein Markt mit etwa 13 Milliarden Einwegbehältern und einem Volumen von 450 Millionen Euro, sagte Stroese. Interseroh decke dank des Vertrages mit der Edeka, zu der auch der Bielefelder AVA-Konzern gehört, und weiteren Einzelhandelsunternehmen bereits bis zu 70 Prozent seiner Anlagenkapazität ab.

Artikel vom 08.04.2006