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Im Umgang mit dem
Militär hilft ein Schotte

Neuer Verbindungsoffizier: Crichton löst Domeisen ab

Bielefeld (WB/mzh). Kaum ist Tony Domeisen in Bielefeld heimisch geworden, muss er sich höheren Aufgaben widmen. Seine Nachfolge in der Funktion des britischen Verbindungsoffiziers tritt zum 10. Mai Ken Crichton an.

Oberbürgermeister Eberhard David bedankte sich in einem entspannten Gespräch bei Domeisen für die gute Zusammenarbeit in den zurückliegenden drei Jahren. »Sie waren stets hilfsbereit und haben uns die Arbeit sehr erleichtert, indem Sie Probleme auf dem kurzen Dienstweg, telefonisch statt schriftlich, angegangen sind«, lobte der OB. »Vor allem aber rechne ich Ihnen hoch an, dass Sie mir Jahr für Jahr beim deutsch-britischen Adventsgottesdienst einen Platz freigehalten haben.«
Tony Domeisen wechselt nach Herford, wo er sich um die Belange der 1. Panzerdivision kümmern wird. »In erster Linie jedoch werde ich grenzüberschreitend tätig und halte Verbindung zu den Einheiten der umliegenden Bundesländer«, berichtete der 56-Jährige, der sich freute, weiterhin in Ostwestfalen wirken zu dürfen. Domeisen, der zum Abschied einen großen Bildband über Bielefeld erhielt, bleibt Mitglied der Bielefelder Industrie- und Handelskammer.
Zum Nachfolger wurde Ken Crichton bestimmt, der bisher im englischen Hauptquartier in Gladbeck arbeitete und nun zusammen mit seiner Ehefrau Jane ein neues Domizil in Marienfeld beziehen will.
Der 47-jährige Schotte aus Dundee besaß eine Dauerkarte für die Heimspiele von Borussia Mönchengladbach, die er jetzt zu seinem großen Bedauern zurückgeben muss. »Aber in Bielefeld wird auch dauerhaft guter Erstligafußball gespielt«, versicherte ihm der OB. Dessen Tip - »Arminia gewinnt im Pokal gegen Frankfurt durch zwei Tore von Michael Fink und Rüdiger Kauf« - ließ Crichton unkommentiert stehen: »Dies ist mein erster Besuch in Bielefeld, da bin ich mit den sportlichen Gegebenheiten noch nicht so vertraut.«
Crichton kündigte an, die unkomplizierte Zusammenarbeit der britischen Streitkräfte mit den Bielefelder Behörden fortzuführen. »Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und werde Herrn David beim gemeinsamen Gottesdienst selbstverständlich weiterhin einen Platz in der Nicolaikirche freihalten.«

Artikel vom 08.04.2006