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Vittek trifft und Meyer bleibt

3:2 gegen Kaiserslautern: Nürnberg ist fast gerettet


Nürnberg (dpa). Der Klassenerhalt ist praktisch perfekt und die Trainerfrage so gut wie gelöst - mit seinem späten Siegtor zum 3:2 im Krimi gegen den 1. FC Kaiserslautern hat Robert Vittek das Rätselraten beim 1. FC Nürnberg beendet. Mit zehn Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz wird der »Club« wohl auch in der nächsten Saison in der Bundesliga spielen und von Hans Meyer trainiert werden.
Schon in dieser Woche soll der Erfolgscoach einen Einjahres-Vertrag unterzeichnen und damit die zunächst nur bis Saisonende geplante Zusammenarbeit fortsetzen. »Ich gehe davon aus, dass er bleibt«, sagte Präsident Michael A. Roth. Drei Minuten vor dem Ende der dramatischen Partie schaffte Vittek mit seinem 13. Saisontreffer Klarheit. »Wenn man vier Spieltage vor Saisonende den Klassenerhalt praktisch in der Tasche hat, ist das eine großartige Leistung«, stellte Meyer nach dem fünften Heimsieg in Serie befreit fest.
»Meyer identifiziert sich mit dem 'Club', er lebt für den Verein«, sagte FCN-Sportdirektor Martin Bader und wertete dies als gutes Zeichen, »aber wir müssen noch zwei, drei Gesprächsrunden drehen.« Meyer hat sich wohl für den »Club« entschieden, deshalb empfand er die Äußerung des Präsidenten, eine Vertragsverlängerung würde sich lohnen, als völlig unpassend. »Wenn von Geld und Teppichen geredet wird, ist das wenig hilfreich«, kritisierte Meyer, der beim Amtsantritt einen kleinen Perserteppich geschenkt bekommen hatte.
Der 1. FC Kaiserslautern steht dagegen weiter am Abgrund. Trainer Wolfgang Wolf ärgerte sich über den späten Ausgleich: »Wir waren nicht schlechter. Einen Punkt hatten wir dick verdient.«

Artikel vom 18.04.2006