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A33-Stück bis 2010 baureif

Verkehrsminister: »Machen Dampf unterm Kessel«


Von Dietmar Kemper
Bielefeld (WB). Als »volkswirtschaftlichen Schwachsinn« hat NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) den geplanten Regionalflughafen in Kassel-Calden bezeichnet. Die Landesregierung werde in den Gesprächen mit der Gegenseite in Hessen alles tun, damit es nicht zu einer Konkurrenz für den Airport in Paderborn-Ahden kommt, betonte Wittke beim Verkehrsforum der IHK am Freitag in Bielefeld. Ansonsten seien zwei »defizitäre Flughäfen« die Folge.
Den 80 Unternehmern und 50 Politikern überbrachte der Minister gute Nachrichten. Bis zum Ende der Legislaturperiode seien die noch fehlenden Abschnitte der A33 und A30 baureif, versprach Wittke: »Wir machen Dampf unter dem Kessel.« Um die Wirtschaftszentren Bielefeld und Münster besser zu verbinden, werde die Bundesstraße 64 »mit drei Streifen leistungsfähig und kreuzungsfrei ausgebaut«. Wann es losgeht, sagte er nicht. »Ausbau jetzt« fordern die in der Initiative »B64« vereinten Unternehmer aus den Kreisen Gütersloh und Warendorf. Seit mehr als 30 Jahren warteten die Regionen OWL und Münsterland auf eine zügige Fernstraßenverbindung, beklagen sie.
Minister Wittke nannte als seine drei wichtigsten Ziele, Lücken zu schließen, Ortsumgehungen zu bauen und die Kapazitäten im bestehenden Straßennetz voll auszuschöpfen. Künftig würden weniger Straßen neu gebaut, und diese in einem niedrigeren Standard. Wittke: »Es muss nicht immer 1a sein.« Deshalb werde es in Zukunft weniger Tunnels und Brücken und mehr Kreisverkehre geben. Gleichzeitig werde Bürokratie abgebaut. 19 Niederlassungen des Landesbetriebes Straßen NRW seien zuviel. 2006 würden die Außenstellen Soest und Wuppertal geschlossen. Das Geld werde an anderer Stelle gebraucht: zum Beispiel 350 Millionen Euro für die Sanierung der Landesstraßen.

Artikel vom 08.04.2006