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Ein Genuss
mit Gefahren


Der neue Tend, Kaffee im Becher mit sich zu führen, ist Gegenstand dieser Zuschrift:
An allen Ecken liest man neuerdings das neudeutsche Wort: »Coffee to go«. Was man früher schick fand, wenn Dean Martin, in der einen Hand die Lucky Strike und in der anderen das Glas Whisky, auf der Leinwand erschien, so begegnet man heute Sven, Malte und Maike mit einer Selbstgedrehten und einem dampfenden Pappbecher, eben Coffee to go. Sie finden das äußerst cool. Sogar auf dem Fahrrad oder im Auto. Das Lenken besorgt derweil das Knie oder eine Automatik-Steuerung.
Fast jeder Imbiss/Bistro, ob Pizzeria-, Döner-, Gyros- oder Bratwurstbude, wirbt inzwischen mit »Coffee to go«. Das ist ganz legitim. Ich kann zwar nicht nachvollziehen, wie man so das Genussmittel Kaffee genießen kann.
Nach dem sogenannten »Genuss« landet der Becher mitsamt Zigarettenstummel auf der Straße!
Eine neue Dimension von Städteverunreinigung und Verkehrsgefährdung! Und das finde ich halt total uncool, hundert pro!
ROLF R. LINKBielefeld

Artikel vom 13.04.2006