08.04.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Und das alles wegen der Maus

Jörg Pilawa moderiert die Familien-Show am Samstagabend in der ARD

Von Nicola Korte
ARD, Samstag, 20.15 Uhr: »Wieso ist der Himmel blau?« oder »Warum leben wir eigentlich? - knifflige Fragen von Kindern sind es häufig erst, die Gedanken über das Wesentliche anstoßen. Im Mittelpunkt der Show »Frag doch mal die Maus« werden genau solche Kinderfragen stehen - und prominente Gäste müssen versuchen, diese zu beantworten.

»Das Schöne ist, dass Kinder sich noch trauen, Fragen zu stellen, die Erwachsene sich leider wegsozialisiert haben«, sagt Jörg Pilawa (40), der die Show moderieren wird. »Kinder fragen total direkt, mit einer herzzerreißenden Naivität und Unverdrossenheit.«
Im vergangenen Jahr hatte die Initiative »Frag doch mal«, die von der »Sendung mit der Maus« ins Leben gerufen wurde, mehr als 75 000 Kinderfragen gesammelt. Dazu gehören neben den Klassikern wie zum Beispiel: »Warum ist der Himmel blau?« oder »Wie fliegt ein Flugzeug?« auch überraschende Fragen, wie »Warum wird man vom eigenen Schnarchen nicht wach?«. »Das sind Fragen aus dem prallen Leben, da müssen meine Frau und ich auch häufig erst einmal im Lexikon oder im Internet nachschauen, wenn uns eines unserer Kinder fragt«, sagt der dreifache Vater Pilawa. So ging es ihm zum Beispiel bei der Frage »Trinken Fische eigentlich Wasser?«: »Da bin ich völlig aufgeschmissen gewesen.«
»Wahr oder gelogen«, will Pilawa von seinen Gästen, wie der Schauspielerin Ann-Kathrin Kramer, dem Schlager- und Volksmusikstar Stefan Mross oder dem Komiker Ralf Schmitz, bei den »Käpt'n-Blaubär-Fragen« wissen. Die Figur des blauen, zotteligen Käpt'n Blaubär ist erst durch »Die Sendung mit der Maus« bekannt geworden. Der Bär erzählt normalerweise in den Kurzgeschichten in der »Sendung mit der Maus« seinen drei Enkeln viele Lügengeschichten von seinen Reisen mit der Leichtmatrosen-Ratte Hein Blöd.
Mit überraschenden Experimenten und in historischen Gewändern sollen auch die Maus-Sachgeschichten-Macher Armin Maiwald und Christoph Biemann in der Sendung auftreten. »Es wird eine spielerische Sendung mit viel Spaß - kein klassisches Wissensquiz. Hier braucht man sich nicht zu schämen, wenn man die Antworten nicht kennt«, sagt Pilawa.
Insgesamt seien mehr Mädchen unter den etwa 1000 Kindern, die sich wöchentlich via E-Mail an die Redaktion der »Sendung mit der Maus« wenden, um Fragen zu stellen. »Mädchen sind einfach kommunikativer«, meint Biemann, der aus der Sendung, die dieses Jahr ihren 35. Geburtstag feiert, nicht mehr wegzudenken ist.
»Die Marke Maus ist eine, die jeder kennt, von der Oma bis zum Kind - und damit wird die erste Samstagabendshow eine echte Familiensendung«, sagt Pilawa. »So kommt es auch, dass sich meine Kinder zum ersten Mal für eine Sendung von mir interessieren. Aber wahrscheinlich nicht meinetwegen - sondern wegen der Maus.«

Artikel vom 08.04.2006