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Die Mauer und die roten Backsteinsäulen werden abgerissen - dort beginnt die Promenade.

Promenieren
entlang der
offenen Lutter

Statt Hinterhof künftig Spazierweg


Von Burgit Hörttrich
und Hans-Werner Büscher (Fotos)
Bielefeld (WB). In der Woche nach Ostern beginnen die Arbeiten an der so genannten Lutterpromenade. Das ist die heute noch nicht nutzbare, 200 Meter lange Wegeverbindung von der Kunsthalle entlang der bereits freigelegten Lutter hinter der ehemaligen 55er-Kaserne bis zum Gymnasium am Waldhof und dem Grünzug dort, den ein Stück »offene Lutter« seit Herbst 2004 durchfließt. Bruno Peters und Martin Enderle vom Verein »Offene Lutter«: »Ein neuer Spazierweg in die Altstadt.«
Beginnen sollen die Arbeiten an der Südseite des Gymnasiums am Waldhof. Dort legt der städtische Immobilienservicebetrieb (ISB) Teile des Schulfundamentes trocken und baute für »Pro Lutter« im Grünzug eine Drainage ein.
Dann wird ein Weg gepflastert und - zur Überwindung einer trennenden Mauer - eine Treppe mit vier Stufen und Handlauf gebaut. Insgesamt sechs Lampen sorgen in dem heutigen »Hinterhofbereich« für Licht; zudem wird auch der tief in seinem Bett liegende Lutterlauf dezent beleuchtet.
Martin Enderle: »Allerdings kann sich der Verein eine Neupflasterung des asphaltierten Weges hinter der ehemaligen Kaserne nicht leisten.« Die Stadt habe versprochen, für eine Sanierung dieses Wegstücks möglicherweise Städtebaufördermittel zu beantragen. Der Verein wünsche sich dort jedoch zwei weitere Ruhebänke. Bruno Peters: »Solche, wie sie bereits in der Grünanlage am Waldhof stehen.« Weil die aber pro Stück 1000 Euro kosten, müssten dafür Sponsoren gefunden werden.
Überhaupt: Die rund 60 000 Euro, die die Lutterpromenade inklusive der Drainagearbeiten kostet, wären ohne finanzielle Unterstützung durch die Stiftung der Stadtwerke, die Umweltstiftung der ostwestfälischen Wirtschaft, die Stiftung für Natur Ravensberg und die Deutsche Bank nicht möglich.
Enderle und Peters rechnen damit, dass die Bauarbeiten zwei Monate dauern werden. Dann folge eine Beschilderung, »damit Fußgänger die Strecke auch für sich entdecken.«
Geplant ist, dass die »vier Schulen an der Lutter« (Gymnasium am Waldhof, Rats-, Helmholtz- und Ceciliengymnasium) die Betonwände der Lutterbettes hinter der Kaserne/Kreishandwerkerschaft farbig gestalten.

Artikel vom 07.04.2006