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»Der Kick des Jahres«

Telekom Post SV gegen Marl zum Siegen verdammt


Bielefeld (WB/jm). »Toll gekämpft, toll gespielt - das war der Kick des Jahres. Dieser Schubs hatte uns gefehlt. Die Jungs haben gemerkt, wie viel Spaß Volleyball machen kann«, frohlockte Harald Pulina nach dem grandiosen 3:0-Streich am Sonntag beim DJK Delbrück. Der Spielertrainer, der die ganze Woche auf einer Messe in Essen weilte hofft, dass diese Form bis Samstagabend (20 Uhr, Almhalle) konserviert werden kann, wenn Regionalligist Telekom Post SV Bielefeld im Schicksalsspiel gegen den VC Marl zum Punkten verdammt ist, um der Abstiegsrelegation am 6./7. Mai - wenigstens die ist schon gesichert - noch zu entgehen.
Ein Heimsieg, egal wie, ist Voraussetzung, um weiter träumen zu dürfen. Es müssen jedoch einige Faktoren zusammenkommen, damit die Telekom-Mannen hinterher jubeln dürfen. Dass TG RE Schwelm zu Hause gegen den Vorletzten SG Gladbeck-Dülmen mit 3:0 unterliegt und die Bielefelder zugleich 3:0 gewinnen, scheidet als realistische Möglichkeit eher aus. Der Klassenverbleib auf direktem Wege ist sicher, sollten die vor dem Telekom Post SV punktgleich postierten, aber mit dem besseren Satzverhältnis ausgestatten Bayer Wuppertal II (gegen Hörde) oder Dürener TV II (in Dresslndorf) Federn lassen.
Kampflos werden die längst gesicherten Gäste sich nicht ergeben. Marls Trainer Dieter Theis signalisierte bereits, dass sein Team die 2:3-Heimniederlage am 11. Spieltag nicht vergessen habe. »Da haben wir nach 13 Minuten im ersten Satz mit 10:22 zurückgelegen, im Tiebreak mit 11:14 und doch gewonnen«, erinnert sich Wolfgang Horstmann gerne an den zweiten Saisonsieg zurück. Garant für den Streich waren vor allem die Blockqualitäten eines Matthias Heising. Mach's nochmal, Matze!
Der »heiße« Gastgeber erwartet eine gut gefüllte Halle und will den Fans mit einer guten Leistung Dankeschön sagen für die treue Unterstützung im Abstiegskampf. Um eine Gänsehautatmosphäre zu erzeigen, soll der Spielabend musikalisch untermalt werden.
Auf jeden Fall werde man aus dieser Saison, die Nerven gekostet habe, »zwingend Lehren ziehen«, beteuert Abteilungsleiter Wolfgang Stender. »Wir alle; Spieler, Trainer und Offizielle, sind an einige Probleme zu blauäugig rangegangen«, räumt er nach einer ersten Teilanalyse »viel Optimismus« ein, »der nicht fundiert war«.

Artikel vom 08.04.2006