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Bewegende Trauerfeier

Abschied von Altpräses Hans Thimme


Bielefeld (WB). »Glauben und Handeln dürfen nicht auseinandergerissen werden. Dies hat Hans Thimme immer wieder betont und bewiesen.« Mit diesen Worten würdigte Alfred Buß, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, den am vergangenen Samstag verstorbenen Altpräses D. Dr. Hans Thimme. Unter großer Teilnahme fand gestern in der Neustädter Marienkirche der Trauergottesdienst für den im Alter von 96 Jahren Verstorbenen statt, der der Evangelischen Kirche von Westfalen von 1969 bis 1977 vorstand und 28 Jahre lang zur Kirchenleitung gehörte.
Im Gottesdienst nahmen die Familie, Vertreter mehrerer Landeskirchen, aus der Politik und Gesellschaft Abschied von Hans Thimme. Zu den Trauergästen zählten unter anderem Prof. Dr. Konrad Raiser, Generalsekretär a. D. des Ökumenischen Rates der Kirchen, Dr. Fidon Mwombeki, designierter Generalsekretär der Vereinten Evangelischen Mission, Erzpriester Miltiadis Stavropoulos von der griechisch-orthodoxen Kirche und die beiden Altpräsides Hans-Martin Linnemann und Manfred Sorg.
»Der Gemeinde dienen« und »Kirche für die Welt« waren für Thimme programmatische Formulierungen, sagte Präses Buß. »Gesegnet mit der großen Gabe der Zusammenschau unterschiedlichster kirchlicher Aufgaben und beseelt von dem Anliegen, Auseinanderstrebendes zusammenzuhalten, war er - im Wortsinne - unterwegs«, würdigte Buß die Leistungen des Verstorbenen. Sprichwörtlich sei in diesem Zusammenhang auch dessen Arbeitspensum gewesen. »Wir haben nichts aus uns, aber Gott füllt uns Bettlern reich die Hände« - das sei die Lebenserfahrung von Hans Thimme.
Im Anschluss an den Trauergottesdienst wurde Hans Thimme auf dem evangelischen Friedhof in Dornberg beigesetzt.

Artikel vom 07.04.2006