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Vertrauen in Kahn

Lehmann ist aber besser im Strafraum


Berlin (dpa). Für DFB-Chef Theo Zwanziger ist Oliver Kahn vor allem durch dessen öffentliche Wirkung auch als Nummer 2 ein wichtiger Faktor für das Gelingen der gesammten deutschen WM-Mission. »Oliver ist ein großer Sportsmann. Er hat uns 2002 ins Endspiel gebracht. Vielleicht brauchen wir ihn noch dringender denn je«, erklärte der Geschäftsführende Verbands-Präsident und wies auf die weiterhin enorme Außenwirkung des ehemaligen DFB-Kapitäns hin, der Jens Lehmann im Kampf um die Nummer 1 im deutschen WM-Tor unterlegen war.
Für Jürgen Klinsmann sind Kahns Erfolgshunger, seine Erfahrungen und seine Fähigkeit, sich total von Spiel zu Spiel zu fokussieren, eine wichtige Hilfe für das junge und teilweise unerfahrene Nationalteam. Der Bundestrainer weiß um die ungebrochene öffentliche Ausnahme-Stellung des Degradierten: »Oliver Kahn hat eine große Ausstrahlung und genießt hohen Respekt bei allen in der Nationalmannschaft.«
Wie über die anderen WM-Kandidaten hatte Klinsmann auf seinem Computer auch alle relevanten Daten über die beiden Nummer-1-Anwärter Kahn und Lehmann gesammelt. Laut »Sport-Bild« habe Kahn in der Mehrzahl der Punkte - insgesamt wurden die Torhüter in mehr als ein Dutzend Kategorien verglichen - »etwas schlechter als Lehmann« abgeschnitten. Die meisten Pluspunkte soll Lehmann bei der Strafraumbeherrschung gebucht haben.

Artikel vom 13.04.2006