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EU setzt Palästinenser-Hilfe aus

Ein Warnschuss


Ein längst überfälliger Schritt: Die Europäische Union will vorläufig die finanziellen Hilfen für die Palästinenser aussetzen. Denn allen Warnungen zum Trotz ist die Hamas, die erst kürzlich die Regierungsgeschäfte in den Palästinensergebieten übernommen hat, nicht bereit, die Grundvoraussetzungen zu erfüllen, um die benötigten Gelder weiterhin zu bekommen. Die Hamas hat bisher keinen Schritt unternommen, der erkennen lässt, dass sie dem Terror den Rücken kehrt. Sie schreibt sich nach wie vor die Vernichtung des jüdischen Staates auf ihren Schild, hat Dutzende Selbstmordattentäter nach Israel geschickt.
Dass die EU den Palästinensern jetzt vorläufig den Geldhahn zudreht, damit hat wohl auch die Hamas nicht gerechnet, und sie musste damit auch nicht unbedingt rechnen. Denn außer dass sich die Europäer besorgt über die Entwicklung im Nahen Osten zeigen, haben sie bisher wenig getan, um dies zu ändern.
Das ist ein Warnschuss, der hoffentlich seine Wirkung nicht verfehlt. Abwendung von den Palästinensern bedeutet er aber nicht. Die Hamas muss endlich erkennen, dass sie Israel nicht wegbomben kann. Die Zukunft kann nur in einem friedlichen Nebeneinander liegen. Dirk Schröder

Artikel vom 08.04.2006